Der Eifeler gegen Valencia

BIESDORF/BITBURG. Nach einer freundlichen Begrüßung in seinem Sportshop war Edgar Schmitt bereit, uns ein ausführliches Interview zu geben. Er war sehr aufgeschlossen, und das Gespräch fand in einem fast freundschaftlichen Rahmen statt.

Wollten Sie schon als Kind Profifußballer werden?Schmitt: Klar, ich wollte früher wie Gerd Müller werden. Ich habe mir 1972 im Olympiastadion gedacht, dass ich auch mal da auf dem Rasen sein möchte. Deshalb war das erste Spiel im Olympiastadion ein schöner Moment. Wie groß war der Druck, unter dem Sie als Profifußballer standen?Schmitt: Natürlich ist das ein großer Druck, aber man wird fürstlich entlohnt, man hat sein Hobby zum Beruf gemacht, hat große Anerkennung und man steht auf der Sonnenseite des Lebens. Hat Ihr Erfolg Sie verändert?Schmitt: Klar hat der Erfolg mich verändert, weil sich auch die Menschen sich mir gegenüber verändern. Hat es Ihnen bei einem bestimmten Verein besser gefallen, als bei den anderen?Schmitt: Da wo man gut Fußball spielt und wo es gut läuft, gefällt es einem immer besser. Haben Sie heute noch viel Kontakt zu ehemaligen Spielern?Schmitt: Fußballprofi ist ein Beruf wie jeder andere auch. Wenn es vorbei ist, dann ist es vorbei. Deswegen habe ich nur noch ganz wenig Kontakt. Hatten Sie am Anfang viele Leute, die Sie unterstützt haben?Schmitt: Der Antrieb ging immer von mir aus, aber man hat auch immer Leute, die einem helfen. War der Erfolg für Sie nur positiv oder auch manchmal negativ?Schmitt: Jeder Beruf hat positive und negative Seiten. Als Fußballer hat man viel positive Seiten, aber man muss auch damit leben können, dass man von allen beobachtet und kein Privatleben mehr hat. Was war Ihr größtes Spiel?Schmitt: Mein größtes Spiel war das mit Karlsruhe im Europapokal gegen Valencia, das wir im Hinspiel mit 3:1 verloren hatten und im Rückspiel zu Hause sensationell mit 7:0 gewannen und ich vier Tore schoss. Seitdem bin ich "Euro-Eddy". War es schwer für Sie, Ihre Karriere zu beenden?Schmitt: Nein, es war nicht schwer, weil ich mittlerweile zehn Operationen hinter mir hatte und mit 36 Jahren auch alt genug zum Aufhören war. Klasse 10a des Sankt-Josef-Gymnasiums in Biesdorf

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort