Der Weg in den Kasten

TRIER. Den Beruf des Zeitungszustellers mag man sich einfacher vorstellen, als er ist. Frühes Aufstehen und lange Fußmärsche bei Wind und Wetter gehören zum Alltag.

Meine Mutter arbeitet als Zeitungszustellerin beim Trierischen Volksfreund. Die Zeitungen werden von Montag bis Freitag zwischen ein und zwei Uhr nachts zu meiner Mutter nach Hause geliefert. Dann muss meine Mutter zuerst einmal die Zeitungen sortieren, da auch Fremdzeitungen dabei sind, wie zum Beispiel die Süddeutsche, die Welt, das Handelsblatt oder die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Nun geht es los. Meine Mutter muss sehr viel zu Fuß gehen, da sie nicht mit dem Auto von Haus zu Haus fahren kann. Außerdem muss sie auch bei Wind, Schnee, Eis, Regen oder Hagel ihren Job ausüben. Des Weiteren trägt sie zusätzlich Prospekte für Leser und Nichtleser des TV aus. Sie braucht dazu täglich drei bis vier Stunden, manchmal auch länger. Mitte des Monats muss meine Mutter bei 19 Abonnenten die Zeitung bar abrechnen. Den Rest ihres Lohnes bekommt sie überwiesen. Sie hat vier Wochen Urlaub im Jahr und muss auch an Feiertagen arbeiten gehen, an denen andere Arbeitnehmer frei haben. Dafür hat sie aber dann am nächsten Tag frei, wenn die anderen Arbeitnehmer wieder arbeiten gehen müssen. Für ihr Auto ist es jede Nacht eine Qual, sie muss mehrmals in der Woche tanken gehen. Das Auto steht nie still, da sie auch mittags noch Erledigungen machen muss. Meine Mutter arbeitet ungefähr seit einem Jahr beim TV. Ich denke, ihr gefällt der Job. Ramona Rugies und Jörg Heiser, BF I 06 d der BBSW Trier

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