Gesänge der Sklaven

WITTLICH. Blues entstand im 18. Jahrhundert in den Vereinigten Staaten von Amerika, durch die schwarzen Sklaven auf den Plantagen, um ihrem monotonen und harten Arbeitsalltag etwas Farbe zu verleihen und sich von ihrer Unterdrückung abzulenken.

Die Lieder und Rhythmen entwickelten sich im Laufe der nächsten zwei Jahrhunderte zu den Stützen der modernen Musik wie Soul, Rock 'n' Roll, Heavy Metal, sowie Rap und Hip-Hop. Ende des 19. Jahrhunderts setzte sich der Blues in Shows und Bars langsam in Szene. Die damals von schwarzen Menschen gesungenen Songs wurden um 1920 erstmals auf Schallplatte aufgenommen. Damit wurde die Kommerzialisierung des Blues eingeleitet. Die Weltwirtschaftskrise ging auch an der Blues-Musik nicht spurlos vorbei. Bands wie die Platters oder das Golden Gate Quartet, verhalfen dem Blues zu einem neuen Hoch, das bis heute unbeirrt durch die verschiedenen Musikrichtungen, wie Rock oder Pop, anhält. Auch heute sind die typischen Bluesinstrumente die Gitarre, das Schlagzeug und der Gesang. Diese Instrumente haben auch andere Musikrichtungen stark geprägt. Schließlich gibt es keine Rockband, die ohne Gitarre oder Schlagzeug auskommt. Der Blues besteht heute meist aus einem 4/4 Takt, bei dem der dritte und siebte Ton der jeweiligen Tonleiter erniedrigt sind. Sie werden "Blue Notes" genannt, was einen Anklang an die Stimmung der damaligen Sklaven hat. Bis heute entstanden immer wieder neue Bluesarten, wie zum Beispiel die Kombination von Bluesmusik mit Dance-Elementen. BP/mic Alexander Tönges, Klasse 9b, Peter-Wust-Gymnasium Wittlich

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