Gewalt schon auf dem Schulhof

TRIER. Laut Polizei entsteht Gewalt nicht erst im Erwachsenenalter, sondern fängt schon auf dem Schulhof an. Oft werden Kinder schon in ihren Familien entwürdigend behandelt und geben diesen Druck auf dem Schulhof weiter.

Von den vielen Ursachen schulischer Gewalt sollen hier die Wichtigsten genannt werden, um dieses heikle Problem zu beleuchten. Der Einfluss unserer Massenmedien auf Jugendliche ist sicherlich einer der Hauptgründe von aggressivem, gewalttätigem Verhalten. Im Fernsehen, in Zeitungen und in Zeitschriften wird oft ausführlich und realistisch über Kriege, Verbrechen und Unfälle berichtet. Auch im Sport werden Brutalitäten, Fouls und Verletzungen häufig unabänderlich von den Schülern hingenommen. Diese ganzen Ursachen führen dazu, dass die Schüler ihre Brutalität und Gewalt an anderen Mitschülern auslassen. Fast 40 Prozent der Schüler fühlen sich täglich beschimpft, 28 Prozent empfinden sich täglich verspottet und 8,6 Prozent der Schüler hören täglich ausländerfeindliche Sprüche. Sie lassen ihre Aggressionen an ihren Mitschülern aus, indem sie sie beängstigen, bedrohen, hänseln, provozieren und anrempeln. Durch Fertigmachen, Provozieren, Kleidung beschädigen, Unterrichtssabotage und Telefonterror versuchen die gewalttätigen Jugendlichen, gegen ihre Lehrer anzukämpfen. Zur neuesten Mode gehört die Gewaltdarstellung auf Handys. In dieser Form der Gewalt drehen die Jugendlichen selbst gezielt Prügeleien mit schwächeren Schülern. Das nennt man Lamming. Der Aggressionspegel von Schülergruppen ist gewachsen. Die Lehrer fühlen sich in der Regel überfordert mit den zunehmenden Alltagsaggressionen. Nach langfristigen Beobachtungen der Polizei haben sich die Gewalttaten an der Schule in den letzten 30 Jahren verzehnfacht und so geschehen heute fünf Prozent aller Straftaten in der Schule. Auch polizeiliche Maßnahmen sollten nicht fehlen. Speziell geschulte Jugendsachbearbeiter versuchen, die entstandenen Defizite im Beziehungsbereich zu mildern und das Bewusstsein zu schaffen für die neue Sicht in der Erziehung. Dies zeigt auch die Kampagne PIT (Prävention im Team) der Polizei. Diese Kampagne beinhaltet ein Anti-Gewalttraining an den Schulen. Somit hofft auch die Polizei auf geringere Quoten von Gewalt an Schulen. Jana R. , Lena S. , Marie S., Klasse 9b Friedrich-Spee-Gymnasium Trier. Die Verfasserinnen befragten im Rahmen ihrer Recherche einen Polizeibeamten

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