Keinem Trend untertan

Taben-Rodt. In letzter Zeit wurde immer wieder darüber diskutiert, ob Schuluniformen für alle eingeführt werden sollten. Wer möchte sie? Sind sie sinnvoll? Selbst Bundesjustizministerin Brigitte Zypries hat sie vorgeschlagen. Sie will dadurch ausländische Schüler besser integrieren.

Einheitliche Schulkleidung stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl. Man weiß direkt, zu welcher Schule man gehört, und ist auch häufig stolz darauf. Außerdem steht man morgens nicht mehr lange vor dem Kleiderschrank, sondern zieht einfach eine der Garnituren an, die man eingekauft hat. Dadurch entfällt auch das Mobbing unter den Schülern, weil man bestimmte Markenklamotten nicht trägt. Die Uniformen sind meist einfach und schlicht, sie sind keinem Modetrend unterworfen. Erscheinungen wie die verschleierten Mädchen in einer Gesamtschule in Bonn gibt es dadurch nicht mehr, weil halt jeder das Gleiche trägt. Auf der anderen Seite sehen aber eben auch alle gleich aus - und oft gleich langweilig. Die Uniformen haben nichts Persönliches mehr. Dann kann ich nicht mehr anziehen, worauf ich Lust habe, sondern muss das tragen, was vorgeschrieben ist. Ich kann nicht mehr meinen eigenen Stil leben. Daneben kosten die Uniformen auch jede Menge Geld, da man immer eine Mindestausstattung haben muss. Ich denke, die Schulen sollten selbst entscheiden, ob sie Uniformen einführen oder nicht. Eine generelle Einführung finden wir nicht gut. Jennifer Schneider und Nina Becker, Klasse 9, Private Grund- und Hauptschule Prop-stey St. Josef, Taben-Rodt

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