Lieber heute aktiv als morgen radioaktiv!

TRIER. In Europa gibt es über 200 Atomkraftwerke. Wenn diese Kraftwerke Radioaktivität an die Außenwelt freigeben, sind wir alle betroffen.

Viele Menschen machen sich Gedanken zu dem Thema Atomkraft, wie zum Beispiel die Autorin Gudrun Pausewang, die mehrere Bücher zu diesem Thema schrieb. So zum Beispiel das Buch "Die Wolke", das kürzlich verfilmt wurde. Sie schreibt über ein Mädchen, das durch einen Atomkraftunfall ihre Familie verliert und krank in einem Lazarett landet. Sie erkennt, wie die Erwachsenen die Katastrophe verdrängen und wie sich Politiker hinter Lügen und Ausflüchten verstecken. Atomenergie wird bei der Spaltung oder Verschmelzung von Atomkernen freigesetzt, wobei Wärme entsteht. Durch die Wärme wird Wasserdampf erzeugt. Mit Hilfe dieses Dampfes werden Turbinen angetrieben, die elektrischen Strom erzeugen. Trotz hoher Sicherheitsvorkehrungen kann es zu einem Kernschmelzunfall kommen. Wie damals im Atomkraftwerk in Tschernobyl. Dort trat am 26. April 1986 der Supergau, der schlimmste anzunehmende Unfall ein: bei einem Experiment explodierte ein Reaktor, der innerhalb weniger Sekunden völlig zerstört wurde. Dadurch wurde radioaktive Strahlung in die Natur freigegeben. Die radioaktive Wolke kennt keine Grenzen: Millionen Menschen waren und sind von der freigesetzten Radioaktivität betroffen. Tausend Quadratkilometer sind dauerhaft evakuiert, 500 000 Menschen mussten umgesiedelt werden und mehrere zehntausend Menschen starben bisher an den Folgen. Noch heute sterben die Nachkommen der Betroffenen an den Folgen des Unglückes an Krebs oder leiden an Behinderungen. Der Energiebedarf der Erde kann - auch ohne Atomkraft - durch die Mischung von Solarwärme und Solarstromanlagen, Windkraftanlagen, Wasserkraftwerken sowie den verschiedensten Formen der Biomasse-Nutzung gedeckt werden. Diese Energieerzeugungen stellen keinerlei Gefahr für Natur und Mensch dar. Wir sollten also über diese alternativen Energiequellen nachdenken, um ein solches Unglück wie vor 20 Jahren zu vermeiden. Hannah Reichert, Klasse 8c des Angela-Merici-Gymnasiums Trier

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