Muss für jede Leseratte

TRIER. Eine Saarburger Gymnasiastin berichtet über ihr Praktikum bei der Trierer Buchhandlung Interbook – und empfiehlt es weiter für andere.

Schon vom Äußeren der Buchhandlung werden Buchliebhaber in Scharen angelockt. Durch die Glaswände kann man in das Innere des insgesamt 1800 Quadratmeter großen Gebäudes sehen und somit auch die vielen Regale, angefüllt mit den verschiedensten Büchern. Besonders an Feiertagen geht man gerne dort hin, weil im Erdgeschoss einige Regale festlich geschmückt sind, was immer sehr schön anzusehen ist. Vom ersten Augenblick an wird man von dem Angestellten freundlich begrüßt. Sobald die Buchhandlung um 9 Uhr die Türen für die ersten Kunden öffnet, verteilen sich die Angestellten in ihre jeweiligen Fachbereiche, wie zum Beispiel Belletristik, was soviel heißt wie schöne Romane, Kinder- und Jugendbücher, und vieles andere. Jeder kann bei Interbook etwas Passendes finden; in der zweiten Etage gibt es eine medizinische Abteilung, wenn man ein Wörterbuch oder fremdsprachliche Lektüren sucht, kann man diese in der Sprachenabteilung finden. Es gibt auch eine Geschenkabteilung, wo man nicht nur Bücher kaufen kann sondern auch andere kleine Geschenke wie Notizbücher mit Stiften. Im ganzen Gebäude herrscht eine ruhige und freundliche Atmosphäre, in der man es sich auch mal mit einem Buch in einem der Sessel oder Stühle bequem machen kann. Es gibt Plätze, an denen man auch Referate schreiben kann, wobei man immer auf helfende Bücher gleich neben einem zurückgreifen kann. Wenn man ein bestimmtes Buch sucht und es nicht finden kann, kann man einen der Angestellten fragen, von denen man dann eine freundliche Antwort erhält - und manchmal auch gleich das Buch. Falls aber auch dieser nicht weiterhelfen kann, schaut er im Computer nach, in dem alle vorhandenen Bücher aufgelistet sind und wo man auch gleich eine Buchbestellung aufgeben kann, sofern das Buch nicht im Lager vorhanden ist. Bestellte Bücher können schon am nächsten Tag abgeholt werden. Dazu geht man zur Abholtheke im ersten Stock. Steht man zum ersten Mal hinter dieser Theke - so wie während des Eintagspraktikums - ist man leicht nervös. Man schaut als erstes dem zugeteilten "Mitarbeiter für einen Tag" zu, und wenn man sich ein Herz gefasst hat, kann man dann auch selbst Bücher herausgeben. Wenn ein Kunde ein Buch abholen will, fragt man nach dem Namen und am besten auch nach dem Buchtitel, um es schneller zu finden. Die bestellten Bücher sind alphabetisch geordnet, damit man das gesuchte Buch schnell findet. Falls das Buch nicht da sein sollte, sucht man im Computer. Wenn neben der Bestellung ein rotes Buch angezeigt wird, heißt es, dass es noch nicht geliefert wurde. In einem Gespräch mit einer Angestellten, einer Auszubildenden im zweiten Lehrjahr, erklärte diese, man müsse als erstes ein einwöchiges Praktikum machen und anschließend drei Lehrjahre absolvieren, damit man zum Buchhändler ausgebildet wird. Auch sagte sie, Interbook sei eine einzigartige Buchhandlung, das heißt, es gibt in ganz Deutschland kein zweites Interbook. Außerdem ist es die größte Buchhandlung in Rheinland-Pfalz. Das Besondere ist dass die Angestellten selbst entscheiden, welche Bücher sie für ihre Fachbereiche kaufen - und dann den Kunden anbieten. Nach dem Arbeitstag in der Buchhandlung ist man zwar recht müde, aber trotzdem etwas traurig, dass es schon vorbei ist. Ein Praktikum bei Interbook ist nur zu empfehlen. Anastasija Guditschenko, 9b, Klasse 9b Gymnasium Saarburg

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