Phänomen Castingshow

BERNKASTEL-KUES. Neues Glück im neuen Jahr, Deutschland suchte den Superstar und fand ihn in Tobias Regner. Doch, was ist das, dieses Phänomen "Superstar"? Alles in allem: eine Castingshow.

Castingshow? Was soll denn das sein? Die Antwort ist eigentlich ganz einfach, wenn man in den vergangenen Jahren etwas gründlicher das Fernsehprogramm studiert hat. Die deutsche Fernseh-Landschaft wurde seit dem Jahrtausendwechsel immer mehr von diesen "Castingshows" überflutet. Was hat es denn nun genau mit diesen ganzen Shows auf sich, werden sich jetzt dennoch einige fragen. Nun, gehen wir doch einmal systematisch vor. Und beginnen wir mit… richtig, der Idee des Ganzen! Popstars, DSDS, StarSearch und wie sie alle heißen sind nämlich alle nur aus ein und der selben Idee entstanden: Es ist langweilig, immer nur zu hören, dass es wieder einmal ein Newcomer bis ganz oben in die Charts geschafft hat, ohne dass der Rest der Nation erfährt, wie er dieses Ziel erreicht hat. Die Castingshows sollten hier Abhilfe schaffen. Sie sollen der Nation zeigen, wie man einen neuen Star finden kann. Doch schon hier trennen sich ihre Wege: Während bei "Popstars" einzig eine Jury entschied, welcher der Kandidaten weiterkommt und das Publikum per Telefon lediglich den Namen der gesuchten Band bestimmen konnte, so waren die Regeln bei DSDS etwas anders. Hier konnten oder vielmehr können die Zuschauer von zu Hause aus bestimmen, welchen der Teilnehmer sie in der nächsten Sendung wiedersehen wollen, und zwar, indem sie per Telefonanruf ihre Stimme für ihren Favoriten abgeben. Dies wird meist aber nur ausgenutzt und ist nicht wirklich das Gelbe vom Ei, da manche Zuschauer einfach mehrere Male für ihren Favoriten anrufen und damit natürlich dessen Punktezahl in die Höhe steigen lassen. Die Jury ist in diesem Fall nur dafür notwendig, dass die Kandidaten eine einigermaßen angebrachte Kritik bekommen. Aber wie dem auch sei, am Ende heißt es dann endlich: Superstar! Doch bis dahin ist es ein weiter Weg. Die Teilnehmer müssen sich oft durch eine riesige Anzahl von Vorrunden singen, müssen dabei gegen bessere, aber auch schlechtere Sänger antreten, ehe dann die Entscheidung fällt, wer mit ins Finale einziehen kann. Und dann, wenn alles vorbei ist? Was dann? Ist man dann auch wirklich ein Superstar? Ein Popstar, der alle Menschen in seinen Bann zieht? Einige meinen ja, andere wiederum nein - wobei man wirklich sagen kann, dass das nun wieder vom Musikgeschmack eines jeden einzelnen abhängt. Uns persönlich lässt dieses Superstar-Fieber allerdings ziemlich kalt. Julia Bollig, Miriam Seger, Christian Wajdlejt, Klasse HBFW 04b der Berufsbildenden Schule Bernkastel-Kues

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