Prädikat unkaputtbar
SAARBURG. Das Ziel einer Chemie-Exkursion der Oberstufe lautete "DuPont Luxemburg”, das größere Fertigungslinien für Polyesterfolien, Spinnvliese und technische Elastomere besitzt und zu einem der bedeutendsten Investitionen des Weltkonzerns DuPont in Europa gehört.
"Herzlich Willkommen, Cordiale bienvenue, Hearty Welcome!" Empfangen wurden der Chemie-Leistungskurs und die Grundkurse des Gymnasiums Saarburgs mit Sicherheits- und Werkschutzregeln, auf die der Konzern aufgrund von mehreren schweren Unglücken bei der Schwarzpulverproduktion in den Kindertagen des Konzerns besonders Wert legt. "Gesundheit, Sicherheit, Umweltschutz und Produktqualität", so lauten die Kardinaltugenden DuPonts. Generell strebt der Konzern ein Ziel von "null Verletzungen, null Umweltemissionen, null Abfällen und null Qualitätsmängeln" an und achtet auf ein sparsames Umgehen mit natürlichen Ressourcen und setzt, wo möglich, erneuerbare Energien ein. Zur Geschichte: 1802 wurde DuPont durch Eleuthère Irénée du Pont als Unternehmen für Sprengstoffe gegründet. Von 1900 bis 1945 blieb DuPont ein Produzent von Kriegsgütern für die beiden Weltkriege, wandelte sich aber nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem Konzern für Chemie, Materialien und Energie. Weltbekannt wurde DuPont durch die Erfindung von Nylon (Polyamid, Synthetikfaser), Teflon (Polytetrafluorethylen) und Kevlar (Polyaramidfasern). Besonders gefiel uns die Vorstellung von Tyvek®, einem papierartigen Faservlies. Trotz aller Versuche der hoch motivierten Schülerschaft, überstand das Tyvek® Polyethylen-Spinnvlies alle Reißtests: Prädikat "unkaputtbar". Die Führung durch Teile der Produktionsstätte gab zwar nur begrenzt Einblick in die Herstellung von DuPont Teijin Films, DuPont Electronic Technologies und DuPont Nonwovens, bot aber einen Überblick über Größe und Produktivität. Der Konzern DuPont unterhält Produktionsstätten in der ganzen Welt (60 000 Mitarbeiter 2004), der Standort DuPont Luxemburg beschäftigt 1300 Mitarbeiter. Auch wenn die Vorstellung der Produktserie eher auf die potentielle Käuferschaft ausgelegt war, so gab es für die Schüler dennoch Neues zu entdecken. Die Palette der Berufsfelder in so einem großen Unternehmen ist vielfältig, vom Facharbeiter bis zum Werbefachmann. Französisch und Englisch gehören zu den Grundkenntnissen. Die Schüler ließen sich den überaus interessanten Ausflug auch nicht von einigen Pannen auf der Heimfahrt verdrießen. Das Anschieben des Busses auf dem DuPont Parkplatz stellte sich als ein überwindbares Hindernis heraus, und so ging es heimwärts, im Schlepptau frische Laboranzüge aus der DuPont Produktserie. Wir sagen: "Vielen Dank, merci beaucoup, thank you!" Lisa-Marie Wagner, C13, Gymnasium Saarburg