Team Gerolsteiner: Sprudelnder Radsport von null auf hundert

GEROLSTEIN/KONZ. Seit seiner Gründung führt der Weg für das Team Gerolsteiner bergauf. Seit dem Start 1999 entwickelte sich die "Sprudel-Mannschaft" zu einem der zehn weltbesten Teams. Konzer Schüler stellen den Aufstieg vor.

1999 bereits bestes deutsches GS-II Team, sicherte sich die Mannschaft in der Saison 2001 den Aufstieg in die höchste Radsportkategorie GS-I. Damit begann eine neue Zeitrechnung - die mit der Premiere bei der Tour de France gekrönt wurde. Die Teamhistorie der Anfangsjahre von Gerolsteiner:1999: Im Frühjahr 1999 gründet Hans-Michael Holczer zusammen mit dem Ex-Profi Rolf Gölz das Team Gerolsteiner. Beide setzen von Beginn an neben erfahrenen Profis auch auf junge deutsche Talente. Die Saison steht unter der Zielsetzung, die sportliche Leistungsfähigkeit zu belegen. Dies wird mit 16 Siegen in Rennen der VCI-Kategorie erreicht. Zudem wird das Team zu mehreren Weltcup-Rennen eingeladen, sammelt 701 VCI-Punkte und belegt als bestes deutsches Team in der GS-II Rang zwölf.2000: Ziel für 2000 ist ein Platz unter den besten zehn GS-II-Teams. Unter anderem werden mit Tobias Steinhauser, Torsten Schmidt und Olaf Pollack neue Fahrer verpflichtet, die die Leistungsfähigkeit des Teams noch einmal steigern. Insgesamt geht Gerolsteiner mit 17 Fahrern ins Olympiajahr 2000. Mit 1298 VCI-Punkten beendet das Team die Saison als Zehnter in der GS-II.2001: Das Saisonziel für 2001 lautet, möglichst nahe an den Aufstieg in die höchste Liga, die GS-I, heranzukommen. Daran arbeitet seit Saisonbeginn auch Christian Henn als dritter sportlicher Leiter. Damit eröffnet sich für Gerolsteiner die Möglichkeit, die Saison komplett mit zwei Mannschaften zu bestreiten. Der Österreicher Georg Totschnig wird verpflichtet. Doch die Saison 2001 entwickelt sich zu einem höchst turbulenten Jahr. Vom Verletzungspech geplagt, muss die Planung ständig umgestellt werden. Dennoch sichert sich das Team den Aufstieg mit zwölf UCI-Siegen und 1933 Punkten.2002: 33 Saisonsiege, 5667 UCI-Punkte, zweitbester deutscher GS-I Rennstall, sportliche Qualifikation für die Tour de France 2003, Aufstieg in den Top-Club der zehn weltbesten Radsportteams, bestimmende Größe bei deutschen Radrennen mit Siegen bei Rund um Köln, der Niedersachsen-, Bayern-, Hessen- und Rheinland-Pfalz- Rundfahrt, den Deutschen Meisterschaften und dem wohl einmaligen Dreifacherfolg beim Zeitfahren der Deutschland-Tour - die Saison 2002 des Team Gerolsteiner übertrifft sämtliche Erwartungen. Zwar lässt der erste Sieg länger auf sich warten als erhofft, doch nach dem Erfolg von Peter Wrolich beim Rennen Rund um Köln am 1. April startet die Mannschaft durch. Bereits in der ersten Saisonhälfte erzielt das Team Gerolsteiner mit 16 Siegen und 2700 Punkten ein mehr als doppelt so gutes Ergebnis wie im Vorjahr. Mit dem siebten Gesamtrang beim Giro d'Italia und dem fünften Platz von Georg Totschnig bei der Tour de Suisse erwirbt sich die Mannschaft weitere internationale Anerkennung. Der ersten Saisonhälfte folgt ein Radsportherbst mit weiteren 17 Siegen. Das Team freut sich besonders über die geschlossene Mannschaftsleistung. Immerhin teilen sich 13 Fahrer die 33 Siege. Großen Anteil daran haben die Gerolsteiner Stammkräfte. Die Zeitfahrspezialisten Michael Rich und Uwe Peschel feiern in ihrer Spezialdisziplin gegen die inter-nationale Konkurrenz zahlreiche Siege. So ist es keine Überraschung, dass das Team Gerolsteiner auch die beiden deutschen Starter bei den Zeitfahr-Weltmeisterschaften in Zolder stellt - Michael Rich erringt den Vizeweltmeistertitel. Sprintspezialist Olaf Pollack zählt ebenfalls zu den Erfolgsgaranten - ihm gelingt unter anderem der Gesamtgewinn der Niedersachsen-Rundfahrt und ein Hattrick bei der Friedensfahrt. Hoffnungsträger und Neuverpflichtung Davide Rebellin, der gemeinsam mit seinen Landsmännern Ellis Rastelli, Gianni Faresin und Daniele Contrini zu Gerolsteiner gewechselt ist, kann in der zweiten Saisonhalbzeit zeigen, wozu er fähig ist und rechtfertigt seine Verpflichtung eindrucksvoll. Lange Zeit aufgrund einer Erkrankung nicht in der Lage sein Leistungspotenzial hundertprozentig abzurufen, fährt der letztjährige Weltranglistendritte noch zu Siegen beim italienischen Grand Prix Camaiore und dem Luk-Cup sowie zu weiteren Podiumsplätzen. Kevin Clemens und Matthias Petry, Klasse 8b, Hermann- Staudinger-Realschule Konz

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