Tusche und Zeichenstift

SAARBURG. Wir, Julia Merz und Hannah Gerards, waren bei dem Architekten Conrad Bausch in Saarburg im Rahmen des Girlsdays zu Besuch.

Zur Begrüßung präsentierte er uns sein eigenes, von ihm konstruiertes Haus. Wir gestalteten zusammen diesen Arbeitstag von 8 bis 12 Uhr. Conrad Bausch führte uns in das Atelier seiner Mitarbeiter, wo wir dann den ganzen Tag verbrachten. Dort erklärte er uns die wichtigsten Materialien und Geräte: Reißschiene, Tuschestift, Maßstabslineal, Dreiecke, Zeichenstift. Die Reißschiene ist eine linealartige Schiene, die man senkrecht zur Tischkante anlegt. Die Tuschestifte gibt es in verschiedenen Stärken. Das Maßstabslineal gibt mehrere Maßstäbe an, mit denen man genaueste Maßstäbe zeichnen kann. Die Dreiecke sind keine anderen als Geodreiecke mit 60°-, 45°- und 35°-Winkeln. Der Zeichenstift ist ein spezieller Bleistift, der nur zum Zeichnen bestimmt ist. Diesen muss man beim Konstruieren in einer leichten Drehbewegung übers Blatt fliegen lassen. Conrad Bausch erklärte uns, wie man die Grundrisse und die Seitenansicht, zum Beispiel Süd-Ost-Ansicht, West-Ansicht und Ost-Ansicht, von Häusern ausmalt, was wir später selbst ausprobieren konnten. Zeichnungen und Pläne werden meistens im Maßstab 1:100 gezeichnet. Er zeigte uns, wie man beim Einzeichnen des Hausanbaus oder des neuen Hauses in den Lageplan des Ortes vorgeht. Als erstes umrahmt man das betreffende Grundstück gelb. Die Umrisse des neuen Gebäudes werden rot gezeichnet. Mit einer Schablone schreibt man den Ort des Bauherrn und des Architekten auf den Lageplan. Herr Bausch musste den Plander Renovierung einer Decke eines Krankenhauses auf Transparentpapier konstruieren. Er fing damit an, seine Ideen mit einem Zeichenstift in dem ausgewählten Maßstab vorzuzeichnen. Zum besseren Verständnis für den Bauherrn und die Handwerker zeichnet Herr Bausch noch Schatten ein, um die Absetzungen zu verdeutlichen. Alle Linien hat er mit einem Tuschestift nachgezogen, und die restlichen Bleistiftlinien radierte er aus. Der Girlsday im Architekturbüro hat uns gut gefallen, wir würden gerne wiederkommen. Julia Merz und Hannah Gerards, Gymnasium Saarburg

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