"Uncoole" Anglizismen

TRIER. Man geht durch die Trierer Innenstadt, liest eine Zeitung oder befindet sich schlicht in einem Gespräch mit Freunden - ist dies nur noch mit Hilfe eines Wörterbuchs möglich? Überall werden deutsche Begriffe unter dem Deckmantel der neudeutschen Sprache durch englische Wörter ersetzt.

Von der "City" und deren "City-Scouts" (siehe Artikel rechts) bis hin zum "Pizza Hut" und "Body Shop": Es drängt sich die Frage auf, ob unsere deutsche Sprache, die seit Jahrhunderten als sehr präzise gilt, nicht mehr ohne angloamerikanische Begrifflichkeiten auskommt, oder ob sie für die heutige junge Generation schlicht nicht "cool" genug ist. Unsere "traditionelle" Sprache ist eines unserer ältesten Kulturgüter und sollte zur Identität des Einzelnen erhalten bleiben. Diese Meinung wird zumindest von Schülern der neunten Jahrgangsstufe des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums in Trier kategorisch vertreten. Warum ist uns der Erhalt unserer Sprache weniger wert, als der der französischen Sprache unserer französischen Nachbarn wert ist, die sogar eine eigene Behörde gegen die Verwässerung ihrer Sprache eingeführt haben? Keine andere Nation käme auf die Idee, deutsche Wörter so zu gebrauchen, wie es umgekehrt bei uns der Fall ist, was jedoch keineswegs ein Pro-oder-Contra-Argument darstellen soll. Celine Amelong, Klasse 9d, Friedrich-Wilhelm-Gymnasium Trier

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