Vom Manuskript zum Buch

Trier/Berlin · Harte Arbeit und ein langer Weg: Am Ende hält Anna-Lena Hees ihr erstes selbst geschriebenes Buch in den Händen. Doch vor der Veröffentlichung von "Wer bin ich wirklich?" gab es eine Menge zu beachten - wie die BBS-Schülerin in diesem KLASSE!-Artikel zu berichten weiß.

 Stolz hält die Berufsschülerin Anna-Lena Hees ihr Buch in den Händen. „Wer bin ich wirklich?“ wurde 2013 veröffentlicht. Foto: Schule

Stolz hält die Berufsschülerin Anna-Lena Hees ihr Buch in den Händen. „Wer bin ich wirklich?“ wurde 2013 veröffentlicht. Foto: Schule

Trier/Berlin. Schreiben und veröffentlichen - so machen es die Buchautoren. Doch der Weg vom Manuskript zum Buch ist ein langer Weg, der viel Zeit und Geduld fordert. Denn nicht immer erhält man eine Zusage. Und wenn doch, ist das Glück quasi perfekt.
So war es auch bei mir. Es war schon immer mein großer Traum, endlich ein Buch auf den Markt zu bringen. Und ich habe es geschafft: Seit dem 1. August 2013 ist mein Roman "Wer bin ich wirklich?" auf dem Buchmarkt. Der Weg vom Manuskript zum Buch beginnt damit, dass man nach Fertigstellung des Werkes nach Verlagen sucht und sich das Verlagsprogramm genau ansieht, um zu wissen, ob das eigene Werk da rein passt.Erstmal Verlag finden


Doch Vorsicht: Unter all den Verlagen tummeln sich auch schwarze Schafe, so genannte DKZ-Verlage (DKZ = Druckkostenzuschuss). Dort muss der Autor für die Veröffentlichung sel-ber zahlen, oftmals Summen im fünfstelligen Bereich. Mit solchen Verlagen habe ich bereits Erfahrung gemacht, allerdings nie einen Vertrag abgeschlossen.
Wenn man nun einen Verlag gefunden hat, in den das Werk passt, kann man das Manuskript anbieten.
Die seriösen Verlage wollen nie das komplette Manuskript, sondern nur ein aussagekräftiges Exposé und eine Leseprobe von mindestens fünf Seiten. In diesem Fall nehmen die Verlage nur über den Postweg eingesandte Manuskripte zur Prüfung an. Es gibt aber auch Verlage, denen man über ein Online-Formular das Manuskript schickt. So zum Beispiel beim AAVAA-Verlag in Berlin, bei dem ich schließlich auch mein Buch veröffentlicht habe. In dem Formular gibt man seine Daten wie Adresse und E-Mail an. Zusätzlich macht man noch Angaben zum Werk. Daneben werden die allerwichtigsten Bestandteile angehängt.Die frohe Kunde


Über zwei Buttons hängt man die Dateien "Exposé" und "Manuskript" an. Die Dateien werden separat geschickt. Nachdem das alles geschehen ist, schickt man die Unterlagen ab. Und dann heißt es warten auf eine Antwort vom Verlag.
Manchmal kann es schnell gehen, manchmal dauert es auch länger. Ich musste etwas mehr als zwei Monate warten, bis am 8. April 2013 die Nachricht vom Verlag kam. Ich war auf alles gefasst, nur nicht auf das, was ich dann las: Das Manuskript war geprüft worden und der Verlag der Auffassung, dass das Werk veröffentlicht werden sollte. Ich war überglücklich und bin auch heute noch froh, dass das geklappt hat.Das erste Buch in Händen


Auf die Veröffentlichungsnachricht folgte der Vertrag, mit dem sich der Verlag die Rechte am Buch sichert, es verbreiten und für das Buch werben darf, und zwar für die nächsten fünf Jahre. Mein Honorar beträgt acht Prozent pro Buch. Nach Erhalt des vom Verlag unterschriebenen Vertrags musste das Manuskript noch einmal korrigiert werden. Auch sollte ich finale Angaben zum Buch und einen Vorschlag für das Buch-Cover machen, das nach meinen Wünschen umgesetzt wurde.
Wieder ein paar Wochen später erreichte mich mein Autoren-exemplar - das normale Taschenbuch und ein Buch im Miniaturformat. Der Moment, als ich zum ersten Mal das fertige Buch in den Händen hielt, war wundervoll. Ich konnte es all die Zeit über nicht wirklich realisieren, dass ich es tatsächlich geschafft hatte. Mittlerweile ist das Buch auf allen Plattformen, darunter Amazon, buchhandel.de und beim Großhändler KNV, vertreten und in allen Buchhandlungen zu erwerben. Für Neuautoren, die noch auf Verlagssuche sind, kann ich den Berliner AAVAA-Verlag nur empfehlen.
Anna-Lena Hees, Berufliches Gymnasium an der BBS Gewerbe und Technik TrierExtra

Im Roman "Wer bin ich wirklich?" von Anna-Lena Hees geht es um das Schicksal eines Pflegekindes. Marita lebt, ohne es zu wissen, von Geburt an in einer Pflegefamilie. Als sie eines Tages ihre Geburtsurkunde in der Schule benötigt, fliegt das Geheimnis auf. Den Pflegeeltern Bärbel und Heinrich bleibt nichts anderes übrig, als Marita die Wahrheit zu gestehen. Da sie ihr aber nicht alles verraten, begibt sich Marita auf die Suche. Der Roman ist erschienen im AAVAA-Verlag, Berlin.

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