Heilig Rock: Polizei auf die Wallfahrt vorbereitet

Trier · Die Polizei in Trier sieht sich auf die Heilig-Rock-Wallfahrt mit ihren erwarteten 700.000 Besuchern gut vorbereitet. Unter anderem sollen in der Innenstadt Überwachungskameras installiert werden. Während der Wallfahrt wird zudem eine Stadtwache in Nähe des Doms geöffnet sein.

 Noch ein Fest mit dem Dom im Hintergrund: Die Heilig-Rock-Tage 2004

Noch ein Fest mit dem Dom im Hintergrund: Die Heilig-Rock-Tage 2004

Foto: Bistum Trier

(red) Bereits seit Anfang 2011 sind Polizei und Bistum im Dialog, um sich gemeinsam auf das Großereignis vorzubereiten. Auch beim Polizeipräsidium Trier wurde ein eigenes Planungsbüro eingerichtet, wo aus polizeilicher Sicht alle Fäden in Zusammenhang mit der Heilig-Rock-Wallfahrt zusammenlaufen. Von einem friedlichen Pilgerfest gehen die Einsatzplaner eingedenk der Erfahrungen der letzten Wallfahrt 1996 auch in diesem Jahr aus.

Die Polizei plant für die Wallfahrt und der zu erwartenden Besucherströme unter anderem folgende Maßnahmen:
An verschiedenen Standorten wie dem Domfreihof, der Sternstraße, dem Hauptmarkt und auch beim Palastgarten sollen wegen der zu erwartenden Besucherströme Überwachungskameras installiert werden. Dies werde derzeit mit dem Landesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz abgestimmt und diene der Sicherheit der Pilger und Besucher. Laut Polizei mache diese Maßnahme personalintensive Einlasskontrollen oder Durchsuchungsmaßnahmen entbehrlich. Mit dem Einsatz der Kameras will die Polizei nach eigener Aussage in der Lage sein, jederzeit einen aktuellen Überblick zur Situation in der Innenstadt zu haben und besonders Störungen, die den Gesamtablauf der Wallfahrt beeinträchtigen, frühzeitig erkennen und gezielt beseitigen zu können. Laut Polizei sei wegen der bereits jetzt angemeldeten Pilgergruppen zu erwarten, dass die geschätzte Besucherzahl von 700 000 durchaus realistisch sei. Die Pilger würden überwiegend mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Sonderbussen anreisen, neben vielen Individualbesuchern sei auch mit Fahrrad- und Fußgruppen zu rechnen. Die Besucherströme werden durchaus auch Behinderungen und Einschränkungen in der Innenstadt zur Folge haben.Um Pilger- und Besuchergruppen, die mit Reisebussen nach Trier kommen, möglichst reibungslos und nah an den Dombezirk heranzuführen, wird ein Sonderbusbahnhof in der Weberbach eingerichtet. Die Busse können auf einem eigenen Busparkplatz in den Moselauen abgestellt werden. Für Besucher, die individuell mit dem Auto nach Trier anreisen, werden Park&Ride-Parkplätze ebenfalls in den Moselauen eingerichtet.Am 18. April wird während der Wallfahrt in einer Prozession der "Schaffrock" aus Trier-Ehrang per Schiff zum Dom gebracht (volksfreund.de berichtete ). Die Polizei geht von 1000 Pilgern aus, die mitreisen und gegen 11.30 Uhr am Zurlaubener Ufer ankommen. Dort wird der "Schaffrock" auf einen Tieflader umgeladen und in einer Prozession zur Konstantin-Basilika geleitet. Dieser Pilgerzug wird sich im Schritttempo vom Moselufer zur Konstantin-Basilika bewegen. Die Polizei weist daraufhin, dass es deswegen über die Mittagszeit erhebliche Verkehrsbehinderungen geben kann.Eigens für die Heilig-Rock-Wallfahrt wird in der Trierer Innenstadt eine Polizeiwache (Palaststraße 8) eingerichtet (volksfreund.de berichtete ). Die Mitarbeiter des Beratungszentrums ziehen aus ihren Räumen in der Palaststraße aus und machen Platz für die Kräfte der Heilig-Rock-Wache. Die Polizeiwache wird von 7 bis 22 Uhr durchgehend besetzt sein, bei größeren Abendveranstaltungen auch länger. Die uniformierten Beamten werden - begleitet bzw. unterstützt von Kollegen aus dem benachbarten Saarland sowie aus Luxemburg, Belgien und Frankreich- in der Stadt Präsenz zeigen. Auch Mitarbeiter des Kommunalen Vollzugsdienstes werden während der Heilig-Rock-Wallfahrt ebenfalls in der Wache ihren Dienst tun.

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