Bundestagswahl: Die Spannung steigt

Berlin/Trier · Der Wahlkampf auf der Zielgeraden: Nur noch eine Woche bis zur Bundestagswahl - und laut den neuesten Umfragen holt die SPD um Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier langsam auf. Der TV stellt auf einen Blick die Direktkandidaten der Region Trier vor.

(dpa/red) Aufwind für Frank-Walter Steinmeier: Die Umfragen knapp eine Woche vor der Bundestagswahl signalisieren Bewegung. Vor allem das "Fernseh-Duell", bei dem der SPD-Kanzlerkandidat überraschend punktete und Amtsinhaberin Angela Merkel (CDU) etwas schwächelte, wirkt sich auf die Wählergunst aus. Viele Bundesbürger sind zudem noch deutlich unentschlossener als bei früheren Wahlen. Die SPD liegt laut ZDF-Politbarometer bei 25 Prozent (plus 2, siehe Grafik). Zusammen mit Grünen und Linkspartei würde es aber nach wie vor nicht für eine Mehrheit reichen. Union und FDP könnten nach dieser Befragung knapp eine Koalition bilden. Bei einer vom Fernsehsender N24 veröffentlichen Umfrage hat Schwarz-Gelb dagegen die Mehrheit verloren und liegt mit 48 Prozent gleichauf mit Rot-Rot-Grün. Setzt sich dieser Trend fort, ist die Koalitionsfrage wieder offen. Unter diesem Eindruck versuchen die Parteien wieder verstärkt, ihre Bündnisoptionen unters Wahlvolk zu bringen. Angela Merkel warb in Berlin am Freitag erstmals offensiv für Schwarz-Gelb.

Entscheidend könnten bei der Wahl die sogenannten Überhangmandate werden: Meinungsforscher haben ermittelt, dass Union und FDP auch dann eine Koalition bilden können, wenn sie zusammen deutlich unter 50-Prozent bleiben. Solche Mandate gibt es dann, wenn eine Partei in einem Bundesland mehr direkt gewählte Abgeordnete bekommt, als ihr nach den Zweitstimmen zustehen. Spekuliert wird, dass die Union so bis zu 20 zusätzliche Abgeordnete erhalten könnte. Im Extremfall könnten Schwarz-Gelb auch 44 oder 45 Prozent ausreichen, um die Regierung zu bilden. Bundeskanzlerin Angela Merkel kündigte an, mit der FDP auch dann eine Regierung zu bilden, wenn die Mehrheit durch die Überhangmandate zustande kommt.

Welche Direktkandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien in der Region kandidieren, können Sie hier abrufen:

Wahlkreis 201 Mosel/Rhein-Hunsrück
Peter Bleser, CDU
Marcus Heintel, SPD
Ralf Wilhelmi, FDP
Britta Steck, Grüne
Roger Mallmenn, Linke

Wahlkreis 203 Bitburg
Patrick Schnieder, CDU
Elke Leonhard, SPD
Edmund Geisen, FDP
Ulrike Höfken, Grüne
Bettina Stratmann, Linke

Wahlkreis 204 Trier
Bernhard Kaster, CDU
Manfred Nink, SPD
Per Knöß, FDP
Sascha Gottschalk, Grüne
Katrin Werner, Linke

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