Arzfeld: Wer wird kandidieren?

Die 9650 Bürger der Verbandsgemeinde (VG) Arzfeld bestimmen am Sonntag, 28. Februar, wer für die folgenden acht Jahre Nachfolger von Patrick Schnieder wird. In dieser Woche entscheiden Christ- und Sozialdemokraten, wen sie neben Franz-Josef Candels (der TV berichtete) ins Rennen ums Bürgermeisteramt schicken.

Arzfeld. Bürger suchen ihren Meister: Patrick Schnieder sitzt im Bundestag, sein Posten ist auf der VG-Website ausgeschrieben. "Der Stelleninhaber ist ausgeschieden und wird sich nicht mehr bewerben", heißt es dort, als wolle man mögliche Interessenten beruhigen.

Aber wer traut sich denn nun? Franz-Josef Candels, VG-Mitarbeiter, hat schon "ich" gerufen (der TV berichtete). Schnieders Vertreter, der erste Beigeordnete Klaus Juchmes (CDU), führt unterdessen die Geschäfte und leitet die Sitzungen.

Übt er also bereits fürs Amt? Am Donnerstag, 10. Dezember, werden wir es erfahren: Die VG-CDU hat für 20 Uhr ins Üttfelder Gasthaus Schweyen eingeladen, dann werde man einen Kandidaten aufstellen, sagt Juchmes. "Bei uns ist die Entscheidung am Donnerstag getroffen."

Fraktion und Vorstand hätten sich vor ein paar Tagen bereits auf einen Kandidaten geeinigt, sagt Juchmes. Und der Name? "Wir haben beschlossen, dass wir das in der Mitgliederversammlung sagen." Daran sei er gehalten", sagt der erste Beigeordnete der VG. "Sonst würde ich den Leuten in den Rücken fallen."

Sollte der Kandidat tatsächlich Juchmes heißen, wird es auch in anderer Hinsicht spannend: Denn eigentlich wäre er der christdemokratische Nachrücker für den rheinland-pfälzischen Landtag - für den Fall, dass Michael Billen sein Mandat niederlegt, im Zuge der "Polis"-Affäre um die unrechtmäßige Beschaffung von Personendaten bei der Nürburgring-Finanzierung (der TV berichtete).

Falls Billen das tut. Und falls er das vor dem 10. Dezember tut. Nach diesem Tag, sollte Juchmes dann tatsächlich für die VG-Wahl nominiert sein und seine Kandidatur auch nicht fürs Landtagsmandat sausen lassen, verliert die CDU einen Sitz im Parlament.

Und was macht Rainer Hoffmann, Chef der SPD-Fraktion? Am Sonntag werden wir es wissen: Am 13. Dezember wollen die drei VG-Ortsverbände der Sozialdemokraten (Arzfeld, Daleiden, Waxweiler) ihren Bürgermeister-Kandidaten nominieren. Und der heißt doch bestimmt ..., na? "Wir werden vorher nichts sagen", sagt Hoffmann. "Das kann ich nicht machen." Es sei aber "jemand aus der Heimat", lässt er sich entlocken.

Vielleicht wird es sogar einen vierten Bewerber geben. Denn auch aus den Reihen der Freien Wähler geriet ein Name an die Öffentlichkeit: Horst Zils, Ortsbürgermeister von Üttfeld. "Ich weiß, dass das Gerücht herumgeht", sagt Zils. "Und ein Programm aufzustellen wie die anderen, das traue ich mir zu." Mehr sagt auch er nicht. Insofern sind sich alle drei (Noch-)Nichtkandidaten einig. Mal sehen, wie lange das so bleibt.

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