SPD nominiert Rainer Hoffmann

Kandidat Nummer drei für die Nachfolge von Patrick Schnieder steht fest: Die Mitglieder der SPD-Ortsvereine in der Verbandsgemeinde (VG) Arzfeld haben am Sonntagabend in Waxweiler einstimmig Rainer Hoffmann für die Bürgermeisterwahl am 28. Februar nominiert.

 Will nach Selbstauskunft nicht nur verwalten, sondern neue Dinge anstoßen: SPD-Kandidat fürs Bürgermeisteramt Rainer Hoffmann. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Will nach Selbstauskunft nicht nur verwalten, sondern neue Dinge anstoßen: SPD-Kandidat fürs Bürgermeisteramt Rainer Hoffmann. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Waxweiler. Die Sozialdemokraten in der VG Arzfeld schicken Rainer Hoffmann ins Rennen um den Posten des Bürgermeisters, und das mit eindeutigem Votum: 19 abgegebene Stimmen, 19-mal Ja - so lautete das Ergebnis der Auszählung am Sonntagabend im Restaurant am Schwimmbad in Waxweiler.

Hoffmanns Kandidatur, ohnehin kaum überraschend, hatte sich spätestens während der vorbereitenden Formalien abgezeichnet: 25 Genossen nahmen an der Versammlung teil, davon 19 Stimmberechtigte. Und nachdem vom Versammlungsleiter Norbert Groben bis zum Schriftführer und den Vertrauenspersonen alle notwendigen Posten für den korrekten Verlauf der Abstimmung besetzt waren, blieben nicht mehr so viele übrig, die als Wahlvorschlag infrage kommen konnten.

Also sprach Alfred Pick, Chef des Ortsvereins Waxweiler: "Es kann nur einen Kandidaten geben - und der heißt Rainer Hoffmann." Der Bewerber selbst zeigte sich optimistisch: "Ich rechne schon mit einer Stichwahl, bei der Kandidatenlage, die sich hier abzeichnet."

Der 44-jährige Hoffmann, seit 20 Jahren im Ortsgemeinderat Arzfeld, seit 1994 im VG-Rat und dort Fraktionsvorsitzender, außerdem seit zehn Jahren Kreistagsabgeordneter, nannte die Schwerpunkte, für die er als Bürgermeister stehen werde: weiter den Tourismus fördern und den Radweg-Ausbau fortsetzen, etwas für die Erhaltung der Infrastruktur tun, unter anderm mit schnellem Internet in allen Gemeinden. Auch die Zusammenarbeit mit den Nachbarn im Dreiländereck wolle er voranbringen.

Ziel: Bürger stärker einbinden



Die Betreuung von Jugendlichen in der VG will er verbessern: "Es ist nicht damit getan, in jeder Ortsgemeinde einen offenen Jugendtreff einzurichten und die dann machen zu lassen. Wieso gibt es hier keinen hauptamtlichen Jugendpfleger?", sagte Hoffmann.

Außerdem will er die Bürger stärker in die politische Arbeit einbinden - einer der wenigen Punkte, bei denen er den in den Bundestag abgewanderten Patrick Schnieder (CDU) kritisierte.

Als Bürgermeister wolle er deshalb "nicht nur verwalten, sondern auch neue Dinge angehen". Kurzum: "Unterstützt mich - ich will's, aber nur mit euch." Die Genossen folgten dem Aufruf mit einstimmigem Votum.

Die Versammlung verstrich nicht ohne einige Spitzen gegen die CDU, die Verluste der Christdemokraten bei den Kommunalwahlen - und gegen Michael Billen, "den kranken Mann aus Kaschenbach", wie Bernd Spindler, Fraktionsvorsitzender im Kreistag, den Landtagsabgeordneten nannte.

Damit steht der dritte Kandidat neben Klaus Juchmes (CDU) und dem unabhängigen Franz-Josef Candels fest (der TV berichtete). Auch die FWG will laut TV-Informationen in Kürze einen Bewerber nominieren.

Meinung

Starke Rückendeckung

Ein einstimmiges Votum - mit deutlich mehr Rückendeckung aus seiner Partei als CDU-Favorit Klaus Juchmes geht Sozialdemokrat Rainer Hoffmann bei der Bürgermeisterwahl in der VG Arzfeld an den Start. Das hilft - genauso wie der Umstand, dass seit den Kommunalwahlen im Juni auch in der Eifel andere Mehrheiten möglich geworden sind. Der Optimismus der SPD ist deshalb zu verstehen, auch wenn Hoffmann bereits bei früheren Wahlen zum Ortsbürgermeister von Arzfeld 2004 und 2009 unterlegen ist. Dennoch bringt er, obwohl 15 Jahre jünger als der CDU-Kandidat, eine Menge Erfahrung in der Kommunalpolitik mit und ist damit ein ebenfalls ernstzunehmender Bewerber. c.brunker@volksfreund.de

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