Eine eiskalte Angelegenheit

Trier · An einem der heißesten Tage im Juli konnten sich die Kinder-Uni-Studenten bei der Veranstaltung: "Eine eiskalte Angelegenheit - Klimaforschung in der Arktis" abkühlen.

Als erstes hat Prof. Günter Heinemann vom Fach Umweltmeteorologie einen Versuch mit zwei Eisbergen, die ungefähr die Größe eines Handballs hatten, gestartet. Dabei ließ er einen Eisberg in Salzwasser und einen in normalem Wasser schmelzen.

Er hat uns erklärt, dass warmes Wasser leichter als kaltes und Salzwasser schwerer als normales ist. Fällt die Temperatur von Wasser, dann nimmt das Volumen zu. Das klingt kompliziert, es ist aber wichtig zu wissen, dass Wasser sich um 10 Prozent ausdehnt, wenn es gefriert. Deshalb platzt eine Flasche Wasser, wenn man sie ins Gefrierfach legt.

Wir sahen auf einem Bild, warum Eisberge so gefährlich für Schiffe sein können. Nur die Spitze des Eisbergs ist über der Wasseroberfläche sichtbar. Fast 90 Prozent des Eisbergs befindet sich unter Wasser, was zum Untergang der Titanic führte.

Alle Teilnehmer wussten, dass normales Wasser bei Null Grad gefriert. Wann aber gefriert Salzwasser? Die Antwort ist: das hängt davon ab, wie salzig das Wasser ist. Je salziger Wasser ist, umso kälter muss das Wasser sein. Meerwasser zum Beispiel mit 30 Gramm Salz auf einen Liter Wasser gefriert bei minus 1,75 Grad.

Mehr als 231,8 Gramm Salz lösen sich nicht in Wasser auf. Das nennt man Sättigung. Deshalb hilft es auch ab minus 21,2 Grad nicht mehr, Salz zu streuen, weil es auch gefriert. In Skandinavien wird aus diesem Grund auch kein Salz im Winter gestreut. Beim Schmelzen von Meereis entsteht salzreiches Wasser.

Wir durften dann selbst einem Versuch durchführen. Jeder erhielt einen Becher mit Salzwasser und einen Becher mit normalem Wasser. In beiden Bechern ließen wir farbiges Eis schmelzen. Es war spannend zu beobachten, wie beim salzigen Wasser die Farbe auf dem Wasser schwamm und bei normalem Wasser die Farbe im Becher auf den Grund sank.

Wir erfuhren, dass der Meeresspiegel steigt wenn Gletscher schmelzen. Auf einem Foto zeigte uns Professor Heinemann einen Gletscher, den er aus dem Flugzeug fotografiert hatte, als er zu Forschungszwecken darüber geflogen ist.

Am Ende der Veranstaltung bekamen wir alle ein Eis, aber kein Gletschereis, sondern ein normales Eis zum Essen.

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