Was aßen Kelten und Römer - und woher wissen wir das?

Trier · Was aßen eigentlich Kelten und Römer? und woher wissen wir das? Die Teilnehmer der Kinder-Uni wollten das herausfinden.

Am Freitag, 19. Juni, erklärte Nadja Haszlinger einigen Kindern bei der Veranstaltung "Was aßen Kelten und Römer- und woher wissen wir das?", was denn eigentlich Kelten und Römer aßen und woher wir das wissen.

Als erstes bekamen wir verschiedene Kerne gezeigt und sollten herausfinden, welche Kerne es waren. Wir fanden schnell heraus, dass es Dattelkerne, Gerste, Emmer und Linsen waren. Da Getreide sehr leicht zerbröselt, haben wir die Proben sehr vorsichtig behandelt und nicht geschüttelt.

Die Kelten hatten einen Stamm Namens Trevera (Lat. Treveris). Daher stammt auch der Name Trier. Sie aßen hauptsächlich Gerste, Emmer und Dinkel. Diese drei Getreidesorten sind unser heutiges Hauptgetreide. Kelten bestatteten ihre Verstorbenen auf einem Friedhof und die Römer übernahmen ihn dann. Wir besprachen auch, was Grabbeilagen sind: Früher gab man immer Essen oder andere Sachen für das Leben im Jenseits mit ins Grab hinein. Wir bekamen ein paar Bilder von Grabbeilagen gezeigt.

Es gibt Getreidearten, die schwarz sind. Diese kann man aber noch essen. Der Grund, weshalb sie schwarz sind, ist, dass sie verkohlt sind. Das ist nichts Schlimmes. "Verkohlt" sagt man, wenn beim Kochen ein Unfall passiert ist. Zum Beispiel wenn das Essen beim Kochen in die Nähe von einer offenen Feuerstelle geraten ist. Es gibt aber auch Getreide, das sehr hell ist, weil der Boden ständig feucht war, wie zum Beispiel Dill und Karotte. Diese beiden Getreidesorten sind heute etwas Selbstverständliches. Früher, also in keltischer Zeit, war es etwas ganz besonderes.

Wir untersuchten in der Veranstaltung auch Waldfruchtmarmelade. Himbeere, Brombeere und Heidelbeere sollten enthalten sein. Alle Kinder fanden, einige Zeit später, alle drei Früchte. Ihr fragt euch bestimmt wie. Das ist ganz einfach: Man stellt eine Schale mit der Marmelade unter ein Mikroskop und sucht die Kerne heraus. Danach schaut man sich den Kern nochmal in Ruhe an. Jetzt vergleicht man den Kern mit den Bildern aus einem Lexikon, und stellt somit fest, welcher Kern es ist.

Frau Haszlinger zeigte uns auch einen Lageplan vom "Beligium", einem Archäologiepark. Zum Schluss bekamen wir jeweils zwei Tüten mit Samen. Wir sollten herausfinden, was es für Samen waren. Es waren Dill und Petersilie.Die Veranstaltung hat Spaß gemacht und es ist interessant zu wissen, was die Leute früher so gegessen haben - denn so viel anders war es ja nicht. Laura Schömer

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