Angst macht dumm

Der Countdown läuft für das alte Jahr – und wieder ist die Welt nicht untergegangen, für die meisten Menschen haben sich nicht einmal nachhaltig spürbare Veränderungen ergeben – zumindest nicht im öffentlichen Leben. Mancher mag das für langweilig halten. Insgesamt ist es aber auch ein gutes Zeichen. Denn die Ausgangslage, was wirtschaftliche und politische Konstellationen in Eifel, Mosel und Hunsück angeht, war am Anfang des Jahres für die allermeisten schon recht ordentlich. Und sie hat sich nicht wirklich wesentlich verschlechtert.

Nicht einmal die erzwungenen Fusionen von sechs Verbandsgemeinden zu dreien haben eine für das allgemeine Geschehen schmerzhaft spürbare Wirkung gezeitigt. Das mag sich privat für Verwaltungsmitarbeiter anders anfühlen, weil sie möglicherweise andere Sachgebiete bearbeiten oder an einem anderen Standort tätig sein müssen. Vom von manchen prophezeiten Untergang des Abendlandes sind wir allerdings weiter entfernt denn je. Dazu führt die Zusammenfassung von Verwaltungen genauso wenig wie ein paar tausend Flüchtlinge in einem der reichsten Länder der Welt oder eine handvoll islamistischer Extremisten.
Es ist nur natürlich, dass man Veränderungen skeptisch gegenüber steht, manchem machen sie sogar Angst. Das gilt vor allem dann, wenn die Ausgangslage als angenehm und bequem empfunden wird. Wichtig ist aber, dass man sich von Skepsis und Ängsten nicht dumm machen lässt und den Status Quo zur besten aller Welten verklärt. Denn das ist er nicht. Deshalb wünsche ich mir in meinem letzten Klartext des Jahres vor allem Mut zur Veränderung. Die Voraussetzungen, diese positiv zu gestalten, waren nie besser.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort