Sitzordnung bei Gesprächsrunden

Egal, ob Gesprächsrunden im kleinen Kreis oder am Konferenztisch stattfinden, Voraussetzung für den Erfolg einer solchen Besprechung ist nicht zuletzt eine gut überlegte Sitzordnung. Sitzordnungen schaffen eine Atmosphäre, die entweder der Situation dienlich ist oder die genau das Gegenteil erreicht.

 Salka Schwarz.

Salka Schwarz.

Foto: privat

Fühlt sich ein Ehrengast oder ein wichtiger Kunde falsch oder schlecht platziert, hat das oft unüberschaubare Folgen.

Falsch platziert sieht sich ein Repräsentant womöglich, wenn die protokollarische Rangfolge missachtet wurde. In diesem Fall betrachtet sich die Person im wahrsten Sinne des Wortes als "herabgesetzt".

Schlecht platziert fühlt sich die Person, wenn sie beispielsweise so sitzen muss, dass sie von der Sonne geblendet wird und, um ihre Augen zu schützen, nur noch in eine Richtung schauen kann. Oder wenn sie mit dem Rücken zur Tür platziert wird, so dass ihr Sicherheitsbedürfnis empfindlich verletzt wird. Beides hätte zur Folge, dass sie unkonzentriert ist und sich in der Situation unbehaglich fühlt.

Gut platziert fühlt sich die Person dagegen, wenn sie so sitzt, dass sie den Blick in den Raum hinein hat oder aber einen schönen Blick aus dem Fenster (nie jedoch auf eine kahle Wand). Der Ehrenplatz ist dabei in der Nähe des Gastgebers beziehungsweise in der Nähe der in dieser Situation ranghöchsten Person.

Abgesehen von protokollarischen Rangfolgen, die bei offiziellen Veranstaltungen unbedingt zu beachten sind, sollten vom Gastgeber oder vom Gesprächsleiter bei jeder geschäftlichen Zusammenkunft konkrete zielorientierte Sitzordnungen vorgegeben werden. Mit der Sitzanordnung bei Verhandlungen werden nonverbale Signale gesendet, die sich bestenfalls als förderlich für das Gespräch erweisen.

Aus : "Renaissance der Höflichkeit. Fragen zur Etikette im 21. Jahrhundert".

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