Lieber Traumschleife als Seitensprung

Ich will ja nichts sagen, aber eine Schlagzeile im TV hat in dieser Woche mein Weltbild erschüttert: "Gemeinde arbeitet am Seitensprung." Was um Gottes Willen haben die denn in Kleinich vor?

Das bedeutet doch Sodom und Gomorrha auf dem Land, und das ausgerechnet in einer Gegend, die sich Kirchspiel nennt. Dazu rühmen die Kleinicher auch noch ihr ehrenamtliches Engagement. Das will ich mir jetzt mal lieber nicht vorstellen.

Nachher war ich dann doch wieder beruhigt, denn es hat sich ja herausgestellt, dass das nur ein Name für einen Wanderweg ist. Aber ich sag Euch, mein Hermann läuft den nicht! Da gehe ich lieber auf Nummer sicher. Nicht, dass der auf dumme Gedanken kommt, wenn er Kirchspiels Tälertour wandert. Im Übrigen weigere ich mich, "Kirchspiel's" zu schreiben, wie die Kleinicher das in der Tat machen. Seitensprung hat ja irgendwie was Frivoles, ich weiß gar nicht, wie man einen Wanderweg in den Hunsrück hinein so nennen kann. Da lob ich mir meine Traumschleifen, die haben ja doch eher was Romantisches.

Ich sag Euch: Irgendwann habe ich meine eigene Liss-Traumschleife zusammengestellt. Die fängt bei mir im Vorgarten an, geht einmal kurz in den Wald und endet bereits nach wenigen Minuten bei mir am Gartentisch bei Kaffee und Kuchen. Denn meine Hunsrücker Backkünste, die sind der wahre Traum,

meint Eure Liss

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