Gärtnern, der neue Freizeitspaß

Eine alte Gärtnerweisheit besagt: Einmal hacken ersetzt dreimal gießen. Das klingt nach Arbeitserleichterung. Wobei von Arbeit beim Unkrauthacken ja ohnehin keine Rede sein kann. Das ist Ausgleichssport, der den Kreislauf fördert.

 Kathrin Hofmeister. Foto: privat

Kathrin Hofmeister. Foto: privat

Sodann schnappt man sich die Hacke und beginnt mit einer Konzentrationsübung: Dabei die Hacke nicht zu tief durch die Erde ziehen. Anschließend folgt in einer Bück-Streckausführung das Aufsammeln jenes Krautzeugs, das den Gartenpflanzen Wasser, Nährstoffe, Licht und Luft wegnimmt. Ganz nebenbei erreicht man die sogenannte Bearbeitungsgare: Der Boden wird gut durchlüftet, kann besser atmen, nimmt Sauerstoff optimal auf und gibt Kohlensäure ab. Wasser dringt leichter ein und wird besser gehalten.

Gießen muss man in Trockenperioden natürlich trotzdem. In der Kübelkultur undin Balkonkästen kommt das Düngen hinzu. Beim Sommerflor lösen Flüssigdünger die Startdüngung ab. Am besten notiert man sich, wann wer was bekommen hat und vermerkt den nächsten Termin in zwei bis drei Wochen. Bis dahin geht man ganz entspannt ans Schneiden der verblühten Steingartenpflanzen. Teppichphlox, Blaukissen, Schleifenblume und Gänsekresse kann man um ein Drittel kürzen. Sie treiben frisch durch und geben auch ohne Blüte ein schönes Bild ab.

Diese Ästhetik fehlt meinen Bohnenreihen noch. Sie sind mal wieder lückenhaft aufgelaufen, und die Blätter haben Löcher. Kein Problem: Bohnen kann man jetzt noch nachlegen. Gesetzt wird flach - oder wie die weisen alten Gärtner sagten: Bohnen müssen die Glocken läuten hören.

Sie haben eine Frage an unsere Gartenexpertin Kathrin Hofmeister? Schreiben Sie an garten@volksfreund.de

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