Lavendel ernten, Verblühtes entfernen

Die Wärme lässt den Lavendel förmlich aufblühen. Als Mittelmeerkind liebt er es sonnig und würde niemals hitzefrei fordern. Ein Sommertag ist die beste Zeit, seine Blüten zu ernten.

 Kathrin Hofmeister. Foto: privat

Kathrin Hofmeister. Foto: privat

Längst wird das Duftkraut von südländischem Flair nicht mehr nur im Kleiderschrank versteckt - wozu man die Rispen übrigens möglichst im Aufblühen erntet, um späteres Abrieseln zu vermeiden. Entdeckt wird die kulinarische Seite der "Kräuter der Provence"-Zutat.

Unter Naschkatzen beliebt: der Lavendelzucker. Er verfeinert Gebäck und aromatisiert Teegetränke.

Zwei Esslöffel frische oder ein Esslöffel getrocknete Blüten, die aus dem eigenen Garten geerntet natürlich unbehandelt sind, und 100 Zucker oder Puderzucker werden gemischt.

In einem gut verschließbaren Behälter mindestens fünf Tage durchziehen lassen. Den süßesten Duft und damit das beste Aroma entfalten die Lavendelblüten, wenn sie fast abgeblüht sind. Wie ist das überhaupt mit Abgeblühtem? Schneidet man das ab oder lässt es dran? Aus Abgeblühtem reift der Samen. Das sichert die Nachkommenschaft.

Es kostet die Pflanze aber Kraft. Schneidet man Verblühtes raus, bleibt die Pflanze vital. Ungeschoren kommt nur davon, was sich, wie Ringelblumen am besten selbst aussät, oder die Saat für die nächste Saison sichert.Alles was nicht in Samen gehen soll, wird regelmäßig ausgeputzt. Bei vielen Pflanzen verlängert das die Blütezeit enorm. Glockenblumen, Sonnenauge und jeglicher Sommerflor, der sich nicht selber putzt, sind Beispiele.

Mit dem neu durchtreibenden Blütenüberschwang kann man direkt ein Wunder erleben - mit Salbei und Katzenminze so blau wie der Lavendel blüht.

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