Dicke Backen und die Quote

Werte Leserinnen! Sie, bekanntermaßen die Krönung der Schöpfung, können die Kerle doch nicht alles allein machen lassen! Man sieht doch, wo das hinführt!

Ich muss sagen: Als Frauenversteher Nummer 1 westlich des Urals bin ich einigermaßen entsetzt, wie viele, nein, wie wenig Frauen sich als Bürgermeisterinnen bewerben. Mehrere Stunden habe ich die Wahlvorschläge in unserem schönen und auf ewig im Bestand gesicherten Vulkaneifelkreis studiert und wissenschaftlich ausgewertet. Ergebnis: verheerende Frauenquote! Die dürfte selbst bei den nächsten Kommunalwahlen im Vatikan höher ausfallen als hier bei uns. Was haben wir uns mit der Frauenquote auf Ebene der hauptamtlichen Bürgermeister doch selbst bestrunzt: zwei von fünf sind weiblichen Geschlechts!

Aber wo sind sie, meine Freundinnen, Anita aus K., die älteren Damen aus Daun und diverse andere? Hättet ihr euch nicht wenigstens aufstellen lassen können? Mir zuliebe?

Da lobe ich mir doch Wiesbaum: Drei Bewerber fürs Bürgermeisteramt, davon zwei Frauen. Das nenn ich eine Quote! Liebe Mathilde Weinandy: Du bist doch eine von uns (Vulkaneifelern). Kannst du nicht noch ein bisschen Werbung machen? Wie schön es ist als Stadtbürgermeisterin?

"Die Bewerbungsfrist ist abgelaufen, du Schwätzbrett", meint eine mir namentlich bekannte und seit Längerem mit mir verheiratete Frau sich mal wieder einmischen zu müssen. Und legt nach: "Hast du dich hier aufstellen lassen als Bürgermeister? Selber keinen Popo in der Hose, aber nach außen dicke Backen machen! Das Schicksal meines Lebens!"

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