Wenn die Angst umgeht

Die Angst geht um in der Eifel, an der Mosel und im Hunsrück – und sie ist nicht irrational und herbeifantasiert wie die Bedrohung des Abendlandes durch den Islam oder durch irgendetwas anderes Fremdes, vor dem mancher Angst hat. Nicht weil es gefährlich ist, sondern weil er oder sie es gar nicht kennt. Die Angst, um die es geht, ist die, selbst auch Opfer von Einbrechern zu werden.

Diese Angst ist greifbar und in der Region tatsächlich begründet. Denn in einem bisher kaum gekannten Ausmaß machen sich vermutlich bandenmäßig organisierte Einbrecher über immer mehr Häuser und Wohnungen in der Region her. Sie arbeiten bei Tag und bei Nacht, sind dreist und in den meisten Fällen professionell in ihrem Vorgehen.

Die Größe der Region, die Tatsache, dass sie nie lange an einer Stelle agieren, und ihre Professionalität machen diese Kriminellen so gefährlich und die Ermittlungen der Polizei schwierig, langwierig und bisher erfolglos. Zugleich aber bietet die Tatsache, dass diese Einbrecher genau wissen, was sie tun, einen Ansatzpunkt, sich zu schützen. Denn sie suchen sich ihre Zielobjekte sorgfältig aus, kalkulieren das Risiko und schlagen vor allem dort zu, wo sie leichtes Spiel haben. Deshalb ist es sinnvoll, sich mit den Ratschlägen der Polizei zur Sicherung von Türen und Fenstern auseinanderzusetzen und tatsächlich etwas wachsamer zu sein als gewöhnlich.

Wenn man in diesem Zusammenhang überhaupt von gut sprechen kann, dann ist das Gute an realen Gefahren und begründeten Ängsten, dass man etwas gegen sie tun kann. Gegen irrationale, diffuse und meist unbegründete Ängste vor dem Unbekannten hingegen hilft kein gutes Türschloss, sie wabern durch die Köpfe und sind leider kaum auszurotten ...

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