Überholspur, Ölspur, Kriechspur

Es gibt an Deutschlands Straßen viele Verkehrsschilder – sehr viele. Ich gebe zu, dass ich mich nicht immer zu 100 Prozent an alle Regeln halte, und vermute, dass es noch den einen oder anderen gibt, der ähnlich verfährt. Dennoch sind viele der Schilder sinnvoll und zwingend notwendig, um den Straßenverkehr sicher und kontrollierbar zu machen.

Es gibt allerdings in jüngerer Zeit in der Region immer häufiger Schilder, die kaum ein Autofahrer versteht. Beispiele: auf der A.1 zwischen Trier und Wittlich war tagelang auf freier Strecke auf einigen hundert Metern Tempo 80 vorgeschrieben. Irgendwo stand dann auch noch ein Hinweis auf eine angebliche Ölspur. Die war allerdings weder sicht-, noch spürbar,und spätestens am dritten Tag wirkte das Ganze nicht mehr nachvollziehbar. Eine interessante Beschilderung fand sich auch auf der B.51 zwischen Bitburg und Trier. Dort war ein Teil der Straßensanierung bei Windmühle schon abgeschlossen und daher sinnvollerweise wieder normal befahrbar. An dieser Stelle heißt das, dass in beide Richtungen Überholspuren vorhanden sind, mit einem gerade sanierten Belag, also top in Schuss. Allerdings wiesen Schilder tagelang die Autofahrer an, auf den Überholstrecken mit Tempo 50 zu fahren und ihre Qual hinter den unvermeidlichen 40-Tonnern also noch ein bisschen zu verlängern.
Solche Schilder sind ein Problem. Es gibt vermutlich gesetzliche oder versicherungsrechtliche Vorgaben, die zum Aufstellen der Dinger zwingen, aber sie haben keinen Effekt. Denn sie wirken so widersinnig, dass sich praktisch niemand daran hält.

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