Zimmerpflanzen entstauben

Wer denkt beim Kauf eines Föns schon an den Hirschgeweihfarn? Ich hätte es tun sollen.

 Kathrin Hofmeister.Foto: privat

Kathrin Hofmeister.Foto: privat

Achtlos entschied ich mich beim Neuerwerb gegen das Modell mit dem im Handgriff integrierten Knopf für Kaltluft. Dabei ist Fönen die beste Möglichkeit, heikle Zimmerpflanzen, wie besagten Hirschgeweihfarn, von Staub zu befreien. Mit kühler Luft, versteht sich. Auf das Reinigen von Efeutute bis Elefantenfuss war ich überhaupt erst gekommen, weil ich diesen jecken Tipp zur Zimmerpflanzenpflege von einer kölschen Frohnatur bekommen hatte: "Da nimmste eine Aspirin für disch und eine für de Graslilie, und dann rührste de Tablett für de Graslilie in da Jießkann von einem Liter auf." Die Erklärung für das Hausmittelchen ist einfach. Die in Aspirin enthaltene Salicylsäure soll die Abwehr der Pflanze stärken. Im Fachhandel gibt es sicher bessere Mittel. Oft hilft es den Zimmerpflanzen schon, wenn man die Blätter entstaubt. Große, glatte Blätter reibt man mit einem feuchten Schwammtuch ab. Feingliedrige duscht man am besten oder taucht sie in einer Schüssel einmal unter. Danach abtropfen lassen. Kakteen werden sozusagen gebauchpinselt. Dazu schnappt man sich einen Pinsel und staubt die stacheligen Gesellen ab. Ich würde lieber ins Elektrogeschäft gehen, und von meinem vierzehntägigen Umtauschrecht Gebrauch machen. Kein Wort vom Hirschgeweihfarn. Nee! Ich würde sagen: "Ich nehme doch lieber das Heißluftmodell mit der Kühltaste - für meinen haarigen Greisenhaupt-Kaktus." Sie haben eine Frage an unsere Gartenexpertin Kathrin Hofmeister? Schreiben Sie uns! Die für alle Hobbygärtner spannendsten Fragen werden im Volksfreund beantwortet. Mehr dazu unter www.volksfreund.de/garten

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