Wie kommen die an meine Daten?

Der große Datenklau, der in der vergangenen Woche bekannt geworden ist, hat auch in meinem Postfach zu zahlreichen Nachfragen besorgter oder irritierter Nutzer geführt. Zwei Zuschriften möchte ich an dieser Stelle kurz aufgreifen, weil sie auch für andere Leser von Interesse sind.

So weist ein Leser auf folgendes hin: "Sobald - wie jetzt aktuell - über Hackerattacken auf E-Mail-Adressen und Passwörter berichtet wird, geben Sie gute und richtige Ratschläge zur Sicherheit im Internet - aber leider vermisse ich regelmäßig den Hinweis, dass man mit dem sicheren, stabilen und kostenlosen Linux-Betriebssystem sich den ganzen Ärger sparen kann."

Stimmt! Mit Linux ist man wesentlich besser aufgestellt. Absoluten Schutz gibt es zwar auch mit dem freien Betriebssystem nicht, aber es bietet weitaus weniger Angriffsfläche als das meist verbreitete Windows. Demnächst werde ich auf das Thema Linux gerne einmal näher eingehen.

Ein anderer Leser möchte wissen, wie die Passwörter denn überhaupt gestohlen wurden und weist darauf hin, dass bei einem kompromittierten E-Mail-Konto auch das beste Passwort nichts nutzt.

Jein, möchte ich darauf antworten. Es schadet auch nichts, ein gutes Passwort zu nutzen. Im aktuellen Fall wurden die Passwörter wohl über eingeschleuste Trojaner erbeutet. Außerdem werden Passwörter nicht unbedingt beim E-Mail-Provider abgegriffen. Da viele Menschen ihre E-Mail-Adresse auch als Benutzernamen auf anderen Plattformen verwenden - und überdies dasselbe Passwort, können sie auch dort gestohlen werden.

Daher gilt: Das Passwort für Ihr E-Mail-Konto sollten Sie nirgendwo anders verwenden!

Roland Grün ist Redakteur beim Onlineangebot des Trierischen Volksfreunds, volksfreund.de. In der Kolumne Mein Computer gibt er Tipps zum Umgang mit digitalen Medien. Haben Sie Fragen zu den Themen Internet und Computer? Schreiben Sie an: computer@volksfreund.de .

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