Abschiede von Rockstars, ein großer Fürst und eine Farborgie

Rockfans auf der ganzen Welt sind entsetzt: Die australische Kultband AC/DC muss ab sofort bei Auftritten auf Gründungsmitglied Malcolm Young (61) verzichten. Der Körper streikt, heißt es - verständlich nach 41 Jahren Sex, Drugs und Rock 'n' Roll mit der Hardrock-Truppe.

Ganz so wild dürfte es bei der Mutter aller Boygroups, Take That, nicht zugegangen sein. Aber auch da wirft ein Gründungsmitglied jetzt das Handtuch: Jason Orange will bei der Aufnahme des neuen Albums nicht mehr dabei sein, hat er diese Woche auf seiner Homepage verkündet. Damit sind's nach dem Ausstieg von Robbie Williams, der 1996 lieber solo weitermachte, nur noch drei. Gary Barlow, Howard Donald und Mark Owen sind "traurig" - aber wenn man mal ehrlich ist, ohne Robbie war ihnen der ganz große Erfolg ohnehin nicht mehr vergönnt.
Den verzeichneten die Aachener jetzt mit dem berühmtesten Sohn ihrer Stadt: Vom 19. Juni bis zum 21. September besuchten 233.000 Menschen die drei Ausstellungen "Karl der Große. Macht Kunst Schätze" zum 1200. Todestag von Karl dem Großen - 130.000 mehr als erwartet. Zu sehen gab's das höfische Leben der Karolingerzeit, diverse Kunst, aber auch den antiken Sarkophag, in dem Karl 814 wahrscheinlich beigesetzt wurde.
Ebenfalls groß, aber wohl sehr viel bunter wird es ab 30. September im Düsseldorfer Kunstpalast. Dort verspricht die Künstlerin Katharina Grosse eine gigantische Farborgie. Aus tonnenweise Erde und Stoff baut sie ihre 800 Quadratmeter große Farblandschaft "Inside the Speaker". Dafür hat die Berlinerin 40 Kubikmeter Erde und Stoffbahnen von 560 Metern Länge verarbeitet. Besprüht werden sie mit Farbe aus Spritzpistolen. Malerei und Leinwand einmal anders, sozusagen radikal erweitert.
Ein Experiment wagen auch deutsch- und englischsprachige Autoren. Als Initiative "Fiktion" wollen sie die Chancen des Internets für anspruchsvolle Literatur ausloten - und kostenlose E-Books ins Netz stellen. Die ersten wurden in Berlin vorgestellt: "Starstruck" des Briten Rajeev Balasubramanyam und "ALFF" von Jakob Nolte stehen auf Deutsch und Englisch zum Herunterladen bereit - auf den üblichen Plattformen und www.fiktion.cc. Die Kulturstiftung des Bundes steuert dafür 240 000 Euro bei. Wenn's ankommt, sollen bis Ende 2015 sechs Titel folgen. cweb/dpa

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