Aus Saft wird Wein

Heute eine Kolumne für Kinder: Fast alle Weinberge sind abgeerntet. Die Winzer haben die Trauben gepresst und den Saft in Fässer gefüllt. Und jetzt verwandelt sich in den Kellern der Traubensaft in Wein. Wie geht das?

Die Winzer müssen gar nichts machen, denn diese Arbeit erledigen winzig kleine Lebewesen. Sie sind so klein, dass man sie mit bloßem Auge nicht sehen kann. Sie heißen Hefepilze. Sie befinden sich auf den Trauben und in der Kellerluft und ernähren sich von dem Zucker, der sich in dem Saft befindet. Dabei scheiden sie Alkohol und ein Gas namens Kohlendioxid aus. Sie vermehren sich rasend schnell, besonders dann, wenn es warm ist. In ein, zwei Wochen können sie ein Fass Traubensaft so in Wein verwandeln. Das Ganze nennt man Gärung.

Das von den Hefen gebildete Gas ist gefährlich, weil man daran ersticken kann. Man kann es weder sehen noch riechen. Es ist etwas schwerer als Luft und bleibt daher im tiefen Keller liegen. Deshalb müssen die Winzer die Keller ständig lüften, damit das Gas ins Freie treten kann. Und ein Schild mit der Aufschrift "Vorsicht Gärgase" warnt davor, den Keller zu betreten.

Wein schmeckt ganz anders als Traubensaft. Er ist nicht mehr so süß, und er hat Alkohol.

Wein ist nichts für Kinder, auch nicht Bier oder Sekt. Denn auch diese Getränke enthalten Alkohol. Wer ständig zu viel davon trinkt, wird schwer krank. Viele Menschen sind süchtig nach Alkohol. Sie betäuben sich damit, gleichzeitig schädigen sie sich aber selbst.

Erwachsene dürfen Wein trinken. In Maßen genossen, ist es ein wunderbares Getränk. Es gehört zu den ältesten Getränken überhaupt.

w.simon@volksfreund.de

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