Zu viel Alkohol am Wegesrand

Eine kleine Nachlese zu Karneval, wo der Alkohol überall präsent ist.

 Clemens Beckmann

Clemens Beckmann

Foto: Klaus Kimmling

So, nun haben wir die Fastnacht auch wieder hinter uns gebracht. Manch einer wird erst einmal genug vom Alkohol haben. Das muss noch nicht einmal mit der Fastenzeit zu tun haben. Ich hätte auf jeden Fall genug, wenn ich als Beobachter mehrerer Umzüge alle Angebote wahrgenommen hätte beziehungsweise, wie es nicht wenige machen, den Alkohol quasi eingefordert hätte. Ich bin ein strikter Gegner des Ausschanks von Schnäpsen und Likören. Ich kann nicht verstehen, dass junge Mütter mit ihren Kindern im Zug mitmarschieren und dieses Zeug anbieten. Mit Tradition hat das für mich nichts zu tun. Ich glaube kaum, dass ohne dieses Angebot weniger Zuschauer kämen. Aber wenn es angeboten wird, muss sich niemand über die Folgen wundern.
Ein striktes Alkoholverbot bei Umzügen macht keinen Sinn. Wie sollte es durchzusetzen sein, wer sollte es kontrollieren. Wein lasse ich mir gefallen. Der gehört bei den Winzerumzügen dazu. Selbst da schlagen manche Zuschauer am Wegesrand über die Stränge. Glas hinhalten, Glas leer trinken und dem nächsten Zugteilnehmer wieder hinhalten. Es kostet ja nichts. Aber ob Wein oder Schnaps, da ist jeder für sich selbst verantwortlich - auch die Ausschenker.
Gefreut hat mich aber die Aktion von Longkamper Jugendlichen, die beim wie immer großartigen Fastnachtszug in ihrem Ort das Saufbähnchen, ja, es wurde wirklich so genannt, an der Mosel wiederaufleben ließen. Sie hatten Wein besorgt und sogar Etiketten drucken lassen. Eine tolle Idee!

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