Große Koalition für den Wein

In Berlin gibt es einen fraktionsübergreifenden Zusammenschluss - das parlamentarische Weinforum. Bestreben ist es, den Bekanntheitsgrad des deutschen Weins, insbesondere im Bundestag, in den Ministerien und in den Botschaften zu erhöhen.

Dass CDU/CSU und Linkspartei eine Koalition eingehen, ist derzeit auszuschließen. Aber ein Zusammengehen der Union mit den Grünen war auch lange nicht vorstellbar. In Hessen regiert solch eine Koalition seit geraumer Zeit. Hinter den Kulissen reden aber in den Parlamenten Abgeordnete aller Parteien sicher miteinander. Es gibt sogar einen fraktionsübergreifenden Zusammenschluss in Berlin - das parlamentarische Weinforum. Ihm gehören fünf Abgeordnete an: Peter Bleser aus der Eifel, Kordula Kovac (beide CDU/CSU), Gustav Herzog (SPD), Markus Tressel (Bündnis 90/Die Grünen) und Roland Claus (Die Linke).

Ihr Bestreben ist es, den Bekanntheitsgrad des deutschen Weins, insbesondere im Bundestag, in den Ministerien und in den Botschaften zu erhöhen.

Der Hintergrund: Bei der Konstituierung des Bundestags im Jahr 2002 wurde italienischer Prosecco gereicht. Abgeordnete aus Weinregionen reagierten mit Befremden und gründeten umgehend das parlamentarische Weinforum. Dessen Mitglieder reden nicht nur, sondern laden auch zu Veranstaltungen ein.

Kommenden Mittwoch ist eine solche in der rheinland-pfälzischen Landesvertretung in Berlin. Die Abgeordneten sind zu einer Probe mineralischer Moselweine von steilen Hängen eingeladen. Weine und Sekt von der gesamten deutschen Mosel stehen auf den Tischen. Mit dabei ist auch Moselweinkönigin Lisa Dieterichs.

Im Wein soll ja Wahrheit liegen. Vielleicht bringt er die Politiker auch einmal dazu, sich im Plenum nicht nur öffentlichkeitswirksam darzustellen, sondern bei wirklich wichtigen Themen auch einmal an einem Strang zu ziehen. In Russland wird bei wichtigen Anlässen Wodka getrunken. Das Weinforum sollte mal Wladimir Putin einladen. Vielleicht sagt er dann auch die Wahrheit.

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