Pitter geht klappern

Als ich neulich nachts mit ein paar Stubbis im Kopf aus der Kneipe kam und plötzlich vor dem Bitburger Glockentürmchen stand, hatte ich eine Idee. Denn das Türmchen tat trotz diverser Aufforderungen nichts.

Es zeigte weder die richtige Uhrzeit an (die würde ich später von Walburga noch laut genug zu hören bekommen), noch spielte es "Wenn alle Brünnlein fließen" (nicht einmal als ich es daran erinnerte, wie schön es am Konrad-Adenauer-Platz nun plätschert). Es spielte auch kein "Highway to Hell" (als Begleitmusik für meinen Heimweg). Das Glockentürmchen Es blieb einfach stumm, weil es seit Jahren kaputt ist. Dennoch klingelte bei mir was: Ich wusste plötzlich, was ich an den Feiertagen mache.

Wenn an Ostern die Glocken schweigen, geh ich klappern! So rette ich eine schöne Tradition. Es gibt in der Eifel schließlich immer weniger Klapperkinder. Und nebenbei rette ich mich selbst, weil ich Walburga entkomme. Die denkt nämlich, es wäre meine Aufgabe, Ostereier auszublasen, bis mir so schwummerig wird, dass ich ins Neuerburger Krankenhaus will. Den Rest der Eier muss ich zum Färben immer in Zwiebelschalen einwickeln. Blöder Fummelkram. Aber diesmal gehe ich mit den Klapperkindern Eier sammeln (oder Eierlikör) und wenn ich dann schon mal bei meinem Kumpel Jupp vor der Türe steh, kann ich auch gleich mit ihm auf die Wiederauferstehung anstoßen. Prost..

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