Ring-geradeaus

Der Ring: Symbol der Einheit. Von wegen! Die gelben Streifen, die linksherum um die Innenstadt führen, haben ganz Bitburg entzweit. Schuld sind die Kurven (nicht das Bier, nicht das Bier!): Da kriegt man einen Knick in der Optik.

Doch jetzt bahnt sich ein Ereignis an, das für die Bierstadt wohl von noch größerer Bedeutung ist als einst die Gründung der Brauerei: der Rückbau des Rings. Ein Mauerfall.

Für gewöhnlich geht es nicht nur auf dem Ring zu wie im Boxring. Sondern wegen des Rings auch in, tja, allen anderen Ecken der Stadt. Aber nun greift da doch einer von oben ein. Jetzt wird alles gut. Jetzt wissen ja alle, wie der Hase läuft: keine Schleife mehr, sondern nur noch Haken.

Und die Bitburger? Feiern die ringfreie Zone im Jubiläumsjahr gleich doppelt gern. Da dürften sich auch die Römer nicht mehr verlaufen, außer: sie sind hackevoll (das heißt dann: volllaufen). Eigens für den Stadtarchivar hat man sich noch flott aufgemacht und Blöcke aus der Fahrbahn gehauen. Auch das gelb-dunkle Zeitalter des Rings will dokumentiert werden. Ja, kostet was, die Revolution.

Aber die Bilder von Stevie Garçon (in Schwarz-Weiß und nur mit ein bisschen Gelb und sehr dramatisch) von den letzten Tagen des Rings sollten in der Zukunft noch Berühmtheit erlangen - das weiß euer Pitter, weil er mit seinem DeLorean einmal zu oft links abgebogen ist.

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