Viez-Jupp

Jupp, der Allerheiligenmessi

Das ist ja ein klassischer Fall von schlechtem Timing. Da kommt, wie alle Jahre wieder, meiner holden Gattin Bärbels Neffe Benny aus der hinteren Vordereifel am Mantelsonntag zu Besuch, und diesmal können wir ihm sein Lieblingshighlight nicht bieten. Der Kirmesbesuch fällt flach, weil die Allerheiligenmesse auf dem Viehmarkt erst am 31. Oktober beginnt. Mantelsonntag ohne Karussell, Knupp8auto, Karamellguudsjer & Co. - eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, aber anno 2014 harte Realität. Wie ich so höre, sind die Schausteller schwer gefrustet. Denn wie es schon in den vergangenen beiden Jahren müssen sie auch diesmal Jahr ausgerechnet an Allerheiligen von 13 bis 20 Uhr den Allerheiligenkirmesbetrieb einstellen. Damit ist ein umsatzstarker Tag futsch. Das ist dann auch ein triftiger Grund, die Messe eine Woche später als sonst über die Bühne gehen zu lassen. Nach einem Monatsersten sitzt beim Publikum der Euro lockerer.
Aber was machen wir nun am Mantelsonntag mit Benny? Bärbel hatte wieder eine ihrer glorreichen "Der Zweck heiligt die Mittel"-Ideen.
Ich solle mich doch einfach mal zwei Tage lang nicht rasieren, meinen kurz nach der Wiedervereinigung gekauften Jogginganzug samt Adiletten anlegen und mich in den Gerümpelkeller verkrümeln. Sie werde dann das Kind hinterherschicken und mich suchen lassen. "Jupp als Allerheiligenmessi - dann kommt sich der Junge vor wie auf der Geisterbahn." Aua!

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