Die Folgen zu Ende denken

Wer zu schnell fährt, muss damit rechnen, eine Strafe zu bezahlen. Das ist bekannt. Von daher ist dem Land nur schwer ein Vorwurf zu machen, wenn es Raser mit neuen Blitzern schärfer verfolgt, zumal Rheinland-Pfalz bei den Kontrollen im Verhältnis zu Nachbarländern wie Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg bislang ein Waisenknabe ist.

 Florian Schlecht

Florian Schlecht

Foto: Klaus Kimmling

Das Land muss aber die Folgen zu Ende denken. Doppelt so viele Blitzer wie vor einem Jahr sind ein rasanter Anstieg, der nicht zu Lasten der Bußgeldstellen-Mitarbeiter und auch nicht der Justiz gehen darf, die mögliche Einsprüche bearbeitet. Die Entwicklung müssen die Ministerien mit Argusaugen beobachten. Sollte das Land merken, dass das Personal nicht reicht, muss es schon vor dem Doppelhaushalt 2019/20 personell nachlegen. Sonst ist die Gefahr groß, dass Unfrieden in Behörden wächst, Raser ungeschoren davonkommen und immer lauter der Vorwurf im Raum steht, man verschärfe die Kontrollen nur, um den eigenen Säckel zu füllen. Geld genug dürfte durch neue Knöllchen immerhin da sein.

f.schlecht@volksfreund.de

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