In Fahnder investieren

Die Drogen werden immer härter, die Konsumenten immer jünger und ihre Zahl immer größer. Was sich hinter solchen statistischen Erkenntnissen verbirgt, ist oft sehr traurig: Junge Menschen, die ihre Ausbildung abbrechen, alte Freunde verlieren, aggressiv, kriminell oder krank werden, ihre Mitmenschen gefährden und nicht mehr die sind, die sie einmal waren.

Die Polizei bräuchte mehr spezialisiertes Personal, um das Drogenproblem in den Griff zu bekommen: Sowohl für die Prävention als auch für die Strafverfolgung. Es geht zum einen darum, Tausenden jungen Menschen in der Region verständlich zu machen, welche Gefahren von Drogen für sie und für andere ausgehen. Und das macht man nicht mal eben nebenbei - in einer Zeit, in der Drogenkonsum ebenso verbreitet wie "in" ist - und in einer Zeit, in der den Jugendlichen auch in vielen Elternhäusern vorgelebt wird, dass Drogen, egal ob legal oder illegal, zum Alltag gehören.

Zum anderen muss die Polizei es den Dealern in unserer Region deutlich schwerer machen, ihre Ware zu verkaufen. Das ist keineswegs utopisch, wie die "AG Eifel" vor wenigen Jahren bewiesen hat. Schon wenige zusätzliche Drogenfahnder könnten viel bewirken. Das Geld für mehr Personal scheint das Land jedoch nicht ausgeben zu wollen - und das ist falsch. Es muss einer Gesellschaft viel wert sein, ihre Mitglieder vor Drogen und der sich daran anknüpfenden Kriminalität zu schützen. Das darf auch ruhig Geld kosten. Geld, das gut angelegt wäre. Auch aus ökonomischer Sicht - denn die Süchtigen hinterher in speziellen Kliniken zu heilen, ist nicht nur viel schwieriger, sondern auch sehr viel teurer und schadet letztlich der Volkswirtschaft.

Vor allem aber aus menschlicher Sicht ist aktive Hilfe unabdingbar. Denn den Betroffenen könnte so sinnloses Leid erspart bleiben.

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