Und was ist mit meinem Fahrrad?

Zum ersten Mal in der deutschen Nachkriegsgeschichte soll ein Produkt, noch dazu ein Luxusprodukt, vom Staat direkt bezuschusst werden, und zwar weil es ein Ladenhüter ist. Denn die E-Autos überzeugen die Kunden bisher nicht.

Zwar steigt Deutschland damit nur ein in einen weltweit schon laufenden E-Auto-Subventionswettbewerb - aber warum? Bei der deutschen Autoindustrie handelt es sich um eine Branche, die über 350 Milliarden Euro pro Jahr umsetzt und rund 30 Milliarden Euro Gewinn erwirtschaftet. Sie ist locker in der Lage, die 600 Millionen aufzubringen, die jetzt der Staat zuschießt. Besonders dann, wenn sie tatsächlich meint, dies sei ein Zukunftsprodukt, mit dem man Märkte erobern müsse. Dann macht man es eben am Anfang für die Kunden billiger, so wie bei jedem Marktstart. Die 600 Millionen sind mitgenommen, ein Staatsgeschenk. Auch für die Käufer.

Braucht Deutschland die Autoindustrie? Ja, eine leistungsfähige und leistungswillige ist das Herzstück unserer derzeitigen Wirtschaft. Aber Deutschland braucht keine, der man das Geld direkt aus dem Staatshaushalt überweisen muss.

Apropos: Wer zahlt mein neues Fahrrad mit Elektromotor?

nachrichten.red@volksfreund.de

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