Meinung: Absagen kann jeder; für sich - warum Rock am Ring weiterlaufen sollte

Mendig · Rock am Ring in Mendig - das steht wettertechnisch unter keinem guten Stern. Bei der Premiere in der Osteifel im vergangenen Jahr sorgte ein Unwetter in der Nacht auf Samstag für über 30 Verletzte. Und diesem Jahr verlief der Freitagabend noch dramatischer: Über 50 Verletzte, acht Schwerverletzte - aber die Show muss weitergehen, sagen die Veranstalter am Samstag.

Das mag man kritisieren: Für das restliche Wochenende sind weitere Gewitter in der Region angekündigt. Wieder über Mendig? Das weiß niemand so exakt. Damit bleibt ein Risiko, dass es weitere Verletzte geben kann.
Es ist dennoch verständlich, dass der Veranstalter das Festival fortsetzt - und damit im Sinne der allermeisten Fans vor Ort handelt, die sich vielleicht seit Monaten auf die Auftritte der Red Hot Chili Peppers am Samstagabend oder von Black Sabbath am Sonntag freuen. Vor dem Gewitter am Freitag war lange und ausführlich gewarnt worden, auch welche Vorsichtsmaßnahmen zu treffen sind. Auch auf dem Gelände gab es über die Lautsprecher aktuelle Informationen. Wer sich bei drohendem Gewitter auf ein Festivalgelände begibt, geht ein Risiko ein. Das sollte jedem erwachsenen Menschen bewusst sein - und sich hinterfragen, ob er dieses Risiko eingehen will.
Die Entscheidung, das Festival abzubrechen, hat schließlich jeder Festivalbesucher selbst in der Hand. Für sich persönlich.

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