Kommentar Schluss mit der Geheimniskrämerei!

Vermutlich war es reine "Glückssache", dass der bei Büchel verunglückte Tornado-Kampfjet im Wald abgestürzt ist und nicht über einem Dorf, der Autobahn oder einem der Gebäude, in denen die Nuklearwaffen lagern. Eine erschreckende Vorstellung.

Mögen die Bücheler Atombomben auch in unterirdischen Magazinen unter mächtigen Metallplatten vermeintlich sicher liegen. Wer würde für diese Sicherheit schon garantieren, wenn die Luftwaffe nicht einmal offiziell bestätigt, dass es die Bomben gibt? Sie hätten längst aus Deutschland verschwinden müssen.

Angesichts des Absturzes stellt sich nun aber auch die Frage, ob die Tornados zu einer Gefahr geworden sind. Es handelt sich um 30 Jahre alte Flugzeuge, um Oldtimer, die jetzt Schritt für Schritt brandneue Software bekommen. Passt da vielleicht irgendetwas nicht zusammen? Gibt es technische Probleme? Oder haben die Piloten versagt? Und könnte dies etwas damit zu tun haben, dass ihre Übungszeiten aus Kostengründen zusammengestrichen wurden?

Seit Einführung der Tornado-Jets Anfang der 1980er Jahre sind mehr als 40 Maschinen abgestürzt. Eine beunruhigende Zahl. Und jetzt sollen die alten Kisten noch bis mindestens 2028 im Einsatz bleiben und zwar, um im Ernstfall Atombomben zu transportieren! Das klingt alles andere als vertrauenserweckend. Bei der Aufklärung dieses Unfalls ist höchste Transparenz gefordert. k.hammermann@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort