Ärgerlich und falsch

In Artikel und Kommentar stellt der TV die Schulen in kirchlicher Trägerschaft in einer Weise dar, die aus unserer Sicht so undifferenziert wie ärgerlich und falsch ist. Er verwendet hier den Begriff "Privatschulen", der unter anderem auch für die katholischen Schulen in kirchlicher freier Trägerschaft gebraucht wird, auf die aber die vom TV dargestellten Gegebenheiten in keiner Weise zutreffen.

Immerhin gibt es davon allein in der Stadt Trier sechs zum Teil sehr große Einrichtungen und im Verbreitungsgebiet des Trierischen Volksfreundes mindestens sechs weitere bekannte Schulen. Sie befinden sich in der Trägerschaft des Bistums Trier oder in der Trägerschaft anderer katholischer Einrichtungen wie zum Beispiel Orden. Der Besuch dieser Schulen ist in der gleichen Weise kostenfrei wie der Besuch der öffentlichen Schulen. Sie sind staatlich anerkannte Ersatzschulen, die nach dem Privatschulgesetz des Landes Rheinland-Pfalz kein Schulgeld erheben. Das bei dem Betrieb dieser Schulen entstehende Defizit, das gegebenenfalls durch zu geringe öffentliche Finanzhilfe entsteht, muss bei den in Trägerschaft des Bistums Trier stehenden Schulen aus Kirchensteuermitteln getragen werden. Andere katholische Schulträger werden durch das Bistum bezuschusst. Die staatlich anerkannten Ersatzschulen in Trägerschaft der katholischen Kirche werden wie die öffentlichen Schulen von rheinland-pfälzischen Kindern besucht. Diese Schulen sind verpflichtet, sich besonders um benachteiligte Schüler zu bemühen, wobei nicht nur die wirtschaftlichen beziehungsweise finanziellen Benachteiligungen, sondern auch die vielfältigen persönlichen und familiären Belastungen zu beachten sind. Elmar Bach, Leiter des Arbeitsbereichs "Kirchliche Schulen" im Bischöflichen Generakvikariat Trier

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