Alle im selben Boot

Zum Artikel "Frankreich verbietet Verzehr von Mosel-Fisch" (TV vom 14. Juli):

Der Artikel hat bei unseren Vereinen im Angler-Verband Eifel einen Stein losgetreten. Die Angler, die oft und gerne an der Mosel angeln, dies häufig mit einem Familien-Ausflug verbinden, sind verunsichert. Hat man doch vor dem 14. Juli 2009 die gefangenen Moselfische gerne gegessen. Jetzt diese Meldung. Wo sind die Untersuchungs-Ergebnisse der Moselschutzkommission von 2007, 2008, 2009? Wenn die Fische so belastet sind, was macht es dann noch für einen Sinn, an der Mosel zu angeln?

Man kann Menschen nicht hinhalten mit Richtwerten wie "230 Gramm pro Woche sind unbedenklich". Diese schwammigen Aussagen dienen niemandem, ganz im Gegenteil, sie verunsichern. Die Mosel ist eine Lebensader, die es gilt, lebendig zu halten. Man bedenke, wie viele Menschen in diesem Naherholungsgebiet abhängig vom Fluss sind, ob Berufsfischer, Gastronomen oder die Angelvereine. Ob Frankreich, Luxemburg oder Deutschland, beim Thema "Mosel" sind wir alle im selben Boot. Warum kann dieses Boot nicht "Laborschiff MS Burgund" heißen? Das wäre startklar mit allem an Bord, was man braucht, um Untersuchungen zu machen und auszuwerten. Die Ergebnisse wären dann für die Menschen der drei Anliegerstaaten einheitlich und verbindlich. Die Untersuchungen könnten von Metz bis Koblenz erfolgen, und niemand könnte das Ergebnis des anderen anzweifeln. Das Hin- und Her-Gezerre wäre damit hinfällig. Der Fluss macht es uns doch vor, er macht vor Grenzen nicht halt.

Rosi Moser, Olmscheid,

Zweite Vorsitzende im Angler-Verband Eifel und Mitglied im Deutschen Anglerverband, LV Rheinland- Pfalz e.V.

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