An Jesu Rat halten

Zur Kolumne "Mensch… Eva Herman" (TV vom 12. September):

Jetzt bin ich aber empört. Seit wann muss man dabei gewesen sein, um etwas zu kritisieren oder zu loben? So wie manche bei Hitler den Autobahnbau gut gefunden haben, so haben andere die Familienpolitik für gut befunden. Ich weiß das von meiner Mutter, die acht Kinder geboren hat. Ich zitiere wörtlich Mutter Anna: "Bei dem Verbrecher Hitler ging es uns allen gut." Das ist nun mal Fakt. Und nichts anderes hat Eva Herman gesagt. Sie hat von Fakten gesprochen, und damit hat sie Recht.Darf ich diesem Zusammenhang an einen anderen grausamen Massenmörder erinnern, der gerade jetzt in Trier so verherrlicht wird? Kaiser Konstantin, der hat auch etwas Gutes getan. Er hat uns das Christentum gebracht, sagt unsere Bischof Reinhard Marx. Das ist wahr und richtig und Fakt. Aber ein Mörder hat uns das Christentum gebracht. Aha, jetzt begreife ich. Ich wusste bis heute nicht, dass es gute und schlechte Mörder gibt. Ich bleibe bei meiner These: Der Verbrecher Hitler hat eine gute Familienpolitik gemacht mit einem katastrophalen Hintergedanken. Aber das wurde allen Müttern erst nach dem Inferno bewusst. Wogegen vor der Konstantin-Ausstellung uns bewusst war, wer er war, nämlich ein Mörder, so wie Hitler. Ach, Dieter Lintz, wann gelingt es, uns an Jesu Rat zu halten? "Verurteilt nicht, auf dass wir nicht verurteilt werden."Hans Simon, Kimmlingen EVA HERMAN

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort