Augen-Blicke

Von Katharina Britzen aus Irrel

Eifelland, noch immer bist du mir vertraut
mit deinem Klang, den Feldern, Wald und Wiesen,
einem Himmel, der aus blauen Augen schaut,
wenn in weißen Wogen die Kamillen fließen.

In Reih und Glied knorrige Apfelbäume,
Schattenspender und Genuss zum Greifen nah,
gegeben vielen Arten Lebensräume,
mich freut‘s, denn die allermeisten noch sind da.

Gleich dem alten Steinkreuz nah am Wegesrand,
das da aufrecht steht, zernagt vom Zahn der Zeit,
unbekannt, wer einen Blumenstrauß hier band
als die Geste treuer Nichtvergessenheit.

Ich blättere weiter in dem Bilderbuch,
durch‘s Kornfeld leuchten rot und blaue Blüten
gewiegt vom Südwind. Ist's dieser Wohlgeruch,
dem Falter folgen, Vielfalt zu behüten?

Ein kleiner Bach, umrahmt von Weiden, munter
plätschert er dahin, die Kiesel ganz vertieft
im Plausch mit Bachforellen, die kopfunter
überprüfen, wen Launiges man hier trifft.

Eine Lerche klopft am Himmel an, ihr Gesang
macht Petrus schwach, er öffnet weit das Tor,
und Gott lauschte eine Viertelstunde lang,
man munkelt, ihr Lied sei ihm bis heut im Ohr.

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