Aus Steuermitteln subventioniert

Zum Leserbrief "Im Würgegriff der Ideologien" (TV vom 26. September):

Falsche Behauptungen werden nicht wahr davon, dass man sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit wiederholt. Genau das tun aber die Atomkraft-Befürworter. Es ist festzustellen, dass Atomkraft noch zu keiner Zeit wirtschaftlich war. Die Preisfrage, die der Verfasser des oben genannten Leserbriefes anspricht, ist ein gutes Argument der Atomkraftgegner. Atomkraft wird mit mehreren Milliarden pro Jahr vom Staat bezahlt und ist für den Verbraucher nur deshalb so billig, weil der größte Teil des Preises aus Steuermitteln finanziert wird. Mit anderen Worten: Man bezahlt indirekt viel mehr dafür, als auf der Stromrechnung steht. Der Brennstoff Uran muss nach Deutschland importiert werden, wobei sehr viele Tonnen CO{-2} ausgestoßen werden. Ein großer Teil des Urans kommt etwa aus Südafrika. Da kann von "CO{-2}-neutral" oder "Klimaschutz" keine Rede sein - Atomkraft ist nicht nur wegen der ungeklärten Müllentsorgungsfrage und wegen der Terrorgefahr gefährlich, sondern auch klimaschädlich! Eine Bemerkung noch zu der These "Im Würgegriff der Ideologien": Herzlichen Glückwunsch zu der Erkenntnis. Wenigstens haben Umweltschützer überhaupt eine Ideologie! Von den großen Energiefirmen, die Deutschland und die Kunden im Würgegriff halten, kann man das nicht behaupten. Das einzige, wonach diese Firmen ihre Arbeit ausrichten, ist Gewinnmaximierung. Einer Ideologie, die aus Wertmaßstäben besteht, nach denen man lebt, kann man nicht vorwerfen, einen Würgegriff anzuwenden. Philipp Jakobs, Waldrach Atomkraft

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