Aus dem Herzen

Den Leserbriefen von Hans-Hermann Kocks und Hans-Josef Jänschke stimme ich inhaltlich voll zu. Sie sprechen mir geradezu aus dem Herzen. Endlich wird einmal sachlich und ohne Polemik zu dem Thema Stellung genommen.

Auslöser vieler rechthaberischer und zum Teil bösartiger Leserbriefe war wohl die reißerische und mit journalistischen Tugenden nicht zu vereinbarende Berichterstattung des TV. Weiter ist zu vermuten, dass das Motiv bei dem einen oder anderen Leserbriefschreiber eine andere parteipolitische Orientierung ist. Bei einer Geschwindigkeitsübertretung (wer kann sich davon gänzlich freisprechen?) handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit, also ein so genanntes Verwaltungsunrecht und nicht um eine Straftat. Hierüber sachlich und seriös zu berichten, ist selbstverständlich geboten. Die Chefredaktion sollte deshalb darauf achten, dass künftig Betroffene, auch wenn sie eine öffentliche Position bekleiden, in der Berichterstattung anständig und fair behandelt werden. Bisher jedenfalls scheint der Journalismus von der propagierten Rückkehr zu alten Werten, wozu in erster Linie auch Anstand gehört, gelegentlich noch weit entfernt. Letztlich ist zu unterstreichen, dass für Peter Rauen bis zum Abschluss des Verfahrens die Unschuldsvermutung gilt. Diesen fundamentalen Grundsatz unseres Rechtsstaates haben viele Vorverurteiler offenbar vergessen. Josef Saxler, Daun

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort