Bildung

Zum Artikel "Lehrer und Unternehmer warnen: Zu viele Kinder machen Abitur" (TV vom 16. April):

Solange Kindern vermittelt wird, dass Image und Karriere - immer weiter, immer höher - das Wichtigste sind, wird es schwierig, für Handwerker und "Herzwerker" zu werben, die wir dringend in der Kita und im Altenheim brauchen - an der Basis und nicht in Büros und Chefetagen. Abschlüsse ohne Abitur, Berufe ohne Studium sind entwertet worden! Die Studieninhalte und schon die Inhalte im Gymnasium wurden kompatibel gemacht für alle. Die praktische und emotionale Intelligenz wird erst jetzt - zu Recht - als Intelligenzform anerkannt. Nicht jeder ist ein Einstein - warum auch? -, aber jeder hat ein Talent. Reden wir weniger von Erfolg denn von Erfüllung. Und Eltern sollten sich einmal kritisch fragen, um wessen Wünsche es da geht. Wenn alle Schüler Medienpädagogen, Soziologen, Coach, Marketingmanager, Eventmanager ... geworden sind, dann werdet ihr merken, dass die euch nicht das Brot backen, den Abfluss reinigen, eure Kinder betreuen, euch im Altenheim zu essen geben. Wir brauchen viele Indianer, nicht nur Häuptlinge. Eltern wollen Kinder mit Abitur, also bekommt es fast jeder. Aber man ist auch ohne Abitur und Studium ein Mensch! Martina Lenzen, München

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