Bildung

Zum Leserbrief "Warum das System Schule versagt" (TV v. 4./5. Juli):

Ich finde es engstirnig und viel zu oberflächlich betrachtet, die hohe Zahl der Analphabeten dem Schulsystem und dem Lehrkörper anzulasten. Einige meiner Bekannten sind Lehrer - von Grundschule bis Universität -, und alle klagen über fehlende Zeit, Personalmangel und fehlenden Respekt von Schülern. Am meisten aber klagen sie über Eltern, die ihre Kinder nicht oder nur ungenügend fördern und fordern. An Sprechtagen sehen sie nur Eltern, deren Kinder keine oder wenige Probleme haben. Die anderen Eltern erscheinen - wenn überhaupt - nur auf persönliche Einladung. Oft muss sich der Lehrer dann auch noch Frechheiten anhören. Wenn Schüler Leistungsprobleme haben, erfahren Eltern das durch die Noten unter den Arbeiten, spätestens am Zeugnis tag. Sicherlich gibt es gute, weniger gute und schlechte Lehrer. Das entbindet Eltern jedoch nicht von ihrem Erziehungsauftrag, und dieser beinhaltet auch die Überwachung, Förderung und Unterstützung von Bildung. Das Fach "Alltagswissen" finde ich nicht schlecht. Es sollte allerdings schon zu Hause und in der Kita vermittelt werden. Dann fällt der Zugang zu Fächern wie Chemie oder Physik später viel leichter. Renate Knürr, Fell

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