Bomb bomb bomb bomb bomb

Zum amerikanischen Vorwahlkampf meint dieser Leser:

Auch wenn der als "Underdog" bezeichnete Kriegsveteran McCain seit dem Super-Tuesday mit viel Lob überschüttet wird, so sollte man nicht vergessen, dass er nicht nur den Irak-Krieg vehement verteidigt, sondern auch, dass es jener McCain war, der noch im April letzten Jahres auf die Frage, wann Washington im Atomstreit mit Iran eine "Botschaft per Flugzeug" an Teheran übermitteln werde, mit einer Melodie des Beach Boys-Songs "Barbara Ann" antwortete: "Bomb bomb bomb bomb bomb Iran." Nicht nur angesichts dieser Äußerung bleibt zu hoffen, dass die Demokraten die Präsidentschaftswahl im November gewinnen.Wie die letzten Wochen und Monate gezeigt haben, wollen die Clintons mit aller Macht zurück ins Weiße Haus, und dafür würden sie wohl fast jeden Preis zahlen. Und so steht der eigentliche Verlierer dieses Vorwahlkampfes bereits fest: Clinton, aber nicht Hillary, sondern Bill, auch wenn dieser selbst sich diesmal nicht um die Kandidatur bewirbt. Was sich der ehemalige Präsident in diesem Wahlkampf an "Wadenbeißer-Manieren" erlaubt hat, ist eines "Elder Statesman" einfach nicht würdig. Frau Clinton wirbt in erster Linie mit der Einführung einer allgemeinen Krankenversicherung, ein Unterfangen, mit dem sie ihr Ehemann zu Beginn seiner Präsidentschaft bereits beauftragt hatte und mit dem sie kläglich gescheitert ist. Während Hillary Clinton polarisiert (ähnlich wie George W. Bush), ist Obama auf Ausgleich bedacht. Ihm nimmt man ab, dass er tatsächlich einen Politikwandel herbeiführen will, und es ist ihm zuzutrauen, dass es ihm gelingt, das unter der Bush-Regentschaft stark ramponierte Ansehen der USA in der Welt wieder aufzubessern. Auch Deutschland könnte solch einen Obama gut gebrauchen, jedoch ist ein Politiker seines Formates hier leider weit und breit nicht in Sicht.Dieter Müller, Wittlich usa

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